Diese Einladung ließ sich Salzburg nicht entgehen
Eishockey: Linz nahm sich zum Play-off-Start bei Meister Salzburg durch ein böses Foul selbst aus dem Spiel.
Der Einstieg in die Playoffs ist gelungen: Vor einem ausverkauften Haus im Salzburger Volksgarten feierte Meister Red Bull Salzburg in einem phasenweise hektischen und harten Spiel gegen die Black Wings Linz einen letztlich klaren 4:0-Sieg.
Ein Sieg, der aber täuscht und zu hoch ausgefallen ist, wie auch Salzburgs Kapitän Thomas Raffl bestätigt hat: „Wir waren nach der Pause ein bisschen eingerostet, erst ab dem zweiten Drittel haben wir unser Spiel durchziehen können.“Raffl selbst gelang dann das vorentscheidende 2:0 – mit einer Direktabnahme überraschte er den LinzKeeper Rasmus Tirronen. „Ein Spielzug, den wir auch im Training öfters üben, schön, wenn es klappt.“Die Linzer, taktisch ausgezeichnet von Head Coach Phil Lukas eingestellt, machten von Beginn an mächtig Tempo, hatten die ersten Chancen und unterbanden mit ihrem Forecheck Salzburgs Spielaufbau. Dem Meister aus Salzburg fiel im ersten Drittel nicht viel ein, aber manchmal kommt die Lösung durch die Hintertüre: Linz-Stürmer Shwan St. Amant setzte zu einem bösen Stockstich gegen Salzburgs Tyler Lewington an (17.), der mit Fünf-Minuten plus Spieldauerstrafe geahndet wurde, auch den Strafsenat beschäftigen wird und das Spiel auf den Kopf gestellt hat. Plötzlich war Salzburg am Drücker, Linz permanent einen Schritt langsamer und Salzburgs Führung nur eine Frage der Zeit. Auch weil nach St.
Amants Ausschluss die Linzer ihre Paradelinie umstellen mussten und die Schiedsrichter die vielen Fouls konsequent gepfiffen haben.
Die Entscheidung fiel just in Unterzahl: Erst vergab noch Benjamin Nissner allein vor Keeper Rasmus Tirronen, dann zeigte Peter Schneider auf Zuspiel von Nissner keine Minute später, wie man das macht (25.). Der One-Timer von Thomas Raffl war die frühe Entscheidung, während Atte Tolvanen im Salzburger Tor nach hektischem Beginn schon einen ruhigen Abend verbrachte. Am Ende zauberte Salzburg noch, Drake Rymsha schnürte noch im Powerplay einen Doppelpack, Tolvanen blieb zum Play-offStart ohne Gegentor.
Aber: Das alles wurde auch erst dank Shwan St. Amants Aussetzer möglich. Das sah auch Lukas so: „Ich war grundsätzlich nicht unzufrieden mit unserem Spiel, aber wir haben uns mit Fortdauer zu sehr auf Dinge konzentriert, die wir nicht beeinflussen können. Das hat Salzburg besser gemacht.“Damit meinte er die vielfach unnötigen Fouls seiner Mannschaft.
Viertelfinale, 1. Runde: RB Salzburg – Linz 4:0 (0:0, 2:0, 2:0).
Tore: Schneider (25./SH), Raffl (35.), Rymsha (45./Pp, 46./Pp).
KAC – Vorarlberg 0:2 (0:1, 0:1, 0:0) Bozen – VSV 5:2 (2:0, 2:0, 1:2) Fehervar – Pustertal 3:2 (1:0, 1:2, 0:0/1:0) n. V.
Montag, 2. Runde:
Fehervar – Pustertal (19.15).