Salzburger Nachrichten

Diese Einladung ließ sich Salzburg nicht entgehen

Eishockey: Linz nahm sich zum Play-off-Start bei Meister Salzburg durch ein böses Foul selbst aus dem Spiel.

- MICHAEL SMEJKAL

Der Einstieg in die Playoffs ist gelungen: Vor einem ausverkauf­ten Haus im Salzburger Volksgarte­n feierte Meister Red Bull Salzburg in einem phasenweis­e hektischen und harten Spiel gegen die Black Wings Linz einen letztlich klaren 4:0-Sieg.

Ein Sieg, der aber täuscht und zu hoch ausgefalle­n ist, wie auch Salzburgs Kapitän Thomas Raffl bestätigt hat: „Wir waren nach der Pause ein bisschen eingeroste­t, erst ab dem zweiten Drittel haben wir unser Spiel durchziehe­n können.“Raffl selbst gelang dann das vorentsche­idende 2:0 – mit einer Direktabna­hme überrascht­e er den LinzKeeper Rasmus Tirronen. „Ein Spielzug, den wir auch im Training öfters üben, schön, wenn es klappt.“Die Linzer, taktisch ausgezeich­net von Head Coach Phil Lukas eingestell­t, machten von Beginn an mächtig Tempo, hatten die ersten Chancen und unterbande­n mit ihrem Forecheck Salzburgs Spielaufba­u. Dem Meister aus Salzburg fiel im ersten Drittel nicht viel ein, aber manchmal kommt die Lösung durch die Hintertüre: Linz-Stürmer Shwan St. Amant setzte zu einem bösen Stockstich gegen Salzburgs Tyler Lewington an (17.), der mit Fünf-Minuten plus Spieldauer­strafe geahndet wurde, auch den Strafsenat beschäftig­en wird und das Spiel auf den Kopf gestellt hat. Plötzlich war Salzburg am Drücker, Linz permanent einen Schritt langsamer und Salzburgs Führung nur eine Frage der Zeit. Auch weil nach St.

Amants Ausschluss die Linzer ihre Paradelini­e umstellen mussten und die Schiedsric­hter die vielen Fouls konsequent gepfiffen haben.

Die Entscheidu­ng fiel just in Unterzahl: Erst vergab noch Benjamin Nissner allein vor Keeper Rasmus Tirronen, dann zeigte Peter Schneider auf Zuspiel von Nissner keine Minute später, wie man das macht (25.). Der One-Timer von Thomas Raffl war die frühe Entscheidu­ng, während Atte Tolvanen im Salzburger Tor nach hektischem Beginn schon einen ruhigen Abend verbrachte. Am Ende zauberte Salzburg noch, Drake Rymsha schnürte noch im Powerplay einen Doppelpack, Tolvanen blieb zum Play-offStart ohne Gegentor.

Aber: Das alles wurde auch erst dank Shwan St. Amants Aussetzer möglich. Das sah auch Lukas so: „Ich war grundsätzl­ich nicht unzufriede­n mit unserem Spiel, aber wir haben uns mit Fortdauer zu sehr auf Dinge konzentrie­rt, die wir nicht beeinfluss­en können. Das hat Salzburg besser gemacht.“Damit meinte er die vielfach unnötigen Fouls seiner Mannschaft.

Viertelfin­ale, 1. Runde: RB Salzburg – Linz 4:0 (0:0, 2:0, 2:0).

Tore: Schneider (25./SH), Raffl (35.), Rymsha (45./Pp, 46./Pp).

KAC – Vorarlberg 0:2 (0:1, 0:1, 0:0) Bozen – VSV 5:2 (2:0, 2:0, 1:2) Fehervar – Pustertal 3:2 (1:0, 1:2, 0:0/1:0) n. V.

Montag, 2. Runde:

Fehervar – Pustertal (19.15).

 ?? BILD: SN/GEPA/MANDL ?? Raffl gelang die Vorentsche­idung im zweiten Drittel.
BILD: SN/GEPA/MANDL Raffl gelang die Vorentsche­idung im zweiten Drittel.

Newspapers in German

Newspapers from Austria