Freiwillige erfüllen Herzenswünsche
Das Salzburger Team einer Stiftung, die kranken Kindern Wünsche erfüllt, sucht Verstärkung. Gefragt sind Ehrenamtliche mit Organisationstalent.
SALZBURG. Um schwerstkranken Kindern und ihren Familien Kraft, Freude und Mut zu schenken, erfüllt die Make-A-WishFoundation Mädchen und Buben weltweit ihre Herzenswünsche. Die Stiftung wurde 1980 in den USA gegründet und ist in 50 Ländern aktiv. In Österreich engagieren sich Freiwillige seit 1997, um Kindern die schwierige Zeit der Krankheit zu erleichtern.
Auch in Salzburg setzen Ehrenamtliche, unterstützt von Spendern und Sponsoren, alles daran, die Wünsche schwer kranker Kinder und Jugendlicher im Alter zwischen drei und achtzehn Jahren wahr werden zu lassen. Zuletzt ging im Pongau der sehnliche Wunsch des acht Jahre alten Fabian in Erfüllung. Der Bub ist an Leukämie erkrankt. Vor wenigen Monaten wurde sein Traum von einem Stelzenhaus im Garten seines Elternhauses Wirklichkeit.
Im ganzen Bundesland werden aktuell 21 Familien betreut. Im Wunscherfüllungsteam sind acht Freiwillige aktiv, eine davon ist die Salzburger Polizistin Susanne
Paar. „Wir suchen Verstärkung, schön wäre ein Team aus 10 bis 15 Personen“, sagt sie. Ob ein oder mehrere Kinder pro Jahr betreut werden, hänge von den Möglichkeiten der Ehrenamtlichen ab. „Es gibt keine Vorgaben.“Gefragt seien Kreativität und Organisationstalent. Ein Wunschkind wird von einem Zweierteam betreut – vom ersten Kennenlernen bis zur Wunscherfüllung. „Jeder Wunsch ist individuell, die Erfüllung ist aber in einem realistischen Zeitrahmen absolut machbar“, schildert Paar.
Derzeit ist das Salzburger Team damit beschäftigt, dem 15jährigen Nico seinen Wunsch zu erfüllen. Der Salzburger leidet seit Jahren an HLHS (Hypoplastisches Linksherzsyndrom), was eine Unterentwicklung der gesamten linken Herzhälfte bedeutet. Wie sein Vater ist Nico ein leidenschaftlicher und talentierter Angler und wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal einen Schwertfisch zu fangen. Das zuständige Duo ist gerade damit beschäftigt, den besten Fangort herauszufinden. In Europa gelten Mallorca und Kroatien als optimal, in Übersee gilt Kenia als heißer Tipp mit Fanggarantie. Nico selbst war noch nie an einer dieser Destinationen auf Urlaub und kann es kaum erwarten, dass sein Herzenswunsch in diesem Jahr in Erfüllung geht.
Nicht alle Wünsche sind materieller Natur. Häufig haben Kinder den Wunsch, eine bestimmte Person zu treffen. „Oft äußern sie ganz bescheidene Wünsche“, schildert Paar. Die Freude der Kinder sei das größte Geschenk. Nicht akzeptiert werden Wünsche nach Geld, einem Tier, einem Fahrzeug oder nach einem medizinischen Hilfsmittel. Von den Wünschen der Kinder erfahren die Helfenden häufig durch das Personal in den Spitälern.
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