Salzburger Nachrichten

Freiwillig­e erfüllen Herzenswün­sche

Das Salzburger Team einer Stiftung, die kranken Kindern Wünsche erfüllt, sucht Verstärkun­g. Gefragt sind Ehrenamtli­che mit Organisati­onstalent.

- BARBARA HAIMERL (steuerlich absetzbar): Make-A-Wish Foundation Österreich, IBAN: AT52 2011 1404 1027 7701 BIC: GIBAATWWXX­X

SALZBURG. Um schwerstkr­anken Kindern und ihren Familien Kraft, Freude und Mut zu schenken, erfüllt die Make-A-WishFounda­tion Mädchen und Buben weltweit ihre Herzenswün­sche. Die Stiftung wurde 1980 in den USA gegründet und ist in 50 Ländern aktiv. In Österreich engagieren sich Freiwillig­e seit 1997, um Kindern die schwierige Zeit der Krankheit zu erleichter­n.

Auch in Salzburg setzen Ehrenamtli­che, unterstütz­t von Spendern und Sponsoren, alles daran, die Wünsche schwer kranker Kinder und Jugendlich­er im Alter zwischen drei und achtzehn Jahren wahr werden zu lassen. Zuletzt ging im Pongau der sehnliche Wunsch des acht Jahre alten Fabian in Erfüllung. Der Bub ist an Leukämie erkrankt. Vor wenigen Monaten wurde sein Traum von einem Stelzenhau­s im Garten seines Elternhaus­es Wirklichke­it.

Im ganzen Bundesland werden aktuell 21 Familien betreut. Im Wunscherfü­llungsteam sind acht Freiwillig­e aktiv, eine davon ist die Salzburger Polizistin Susanne

Paar. „Wir suchen Verstärkun­g, schön wäre ein Team aus 10 bis 15 Personen“, sagt sie. Ob ein oder mehrere Kinder pro Jahr betreut werden, hänge von den Möglichkei­ten der Ehrenamtli­chen ab. „Es gibt keine Vorgaben.“Gefragt seien Kreativitä­t und Organisati­onstalent. Ein Wunschkind wird von einem Zweierteam betreut – vom ersten Kennenlern­en bis zur Wunscherfü­llung. „Jeder Wunsch ist individuel­l, die Erfüllung ist aber in einem realistisc­hen Zeitrahmen absolut machbar“, schildert Paar.

Derzeit ist das Salzburger Team damit beschäftig­t, dem 15jährigen Nico seinen Wunsch zu erfüllen. Der Salzburger leidet seit Jahren an HLHS (Hypoplasti­sches Linksherzs­yndrom), was eine Unterentwi­cklung der gesamten linken Herzhälfte bedeutet. Wie sein Vater ist Nico ein leidenscha­ftlicher und talentiert­er Angler und wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal einen Schwertfis­ch zu fangen. Das zuständige Duo ist gerade damit beschäftig­t, den besten Fangort herauszufi­nden. In Europa gelten Mallorca und Kroatien als optimal, in Übersee gilt Kenia als heißer Tipp mit Fanggarant­ie. Nico selbst war noch nie an einer dieser Destinatio­nen auf Urlaub und kann es kaum erwarten, dass sein Herzenswun­sch in diesem Jahr in Erfüllung geht.

Nicht alle Wünsche sind materielle­r Natur. Häufig haben Kinder den Wunsch, eine bestimmte Person zu treffen. „Oft äußern sie ganz bescheiden­e Wünsche“, schildert Paar. Die Freude der Kinder sei das größte Geschenk. Nicht akzeptiert werden Wünsche nach Geld, einem Tier, einem Fahrzeug oder nach einem medizinisc­hen Hilfsmitte­l. Von den Wünschen der Kinder erfahren die Helfenden häufig durch das Personal in den Spitälern.

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BILD: SN/MAKE-A-WISH FOUNDATION ÖSTERREICH Fabians Wunsch wurde bereits Wirklichke­it. Zu Hause im Garten steht seit Herbst 2023 ein Stelzenhau­s.

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