Auf in Richtung Matura
Nach dem Semesterzeugnis ist vor der Reifeprüfung. Tempus fugit – die Zeit flieht, auf der Route zur Matura. Wie nutzt man diese Wochen am besten?
ernen ist kein punktuelles Ereignis, sondern ein Prozess. Dieser braucht Zeit“, ist Markus Kalina überzeugt. Der Regionalleiter der Schülerhilfe begrüßt, dass auch 2024 die Einbeziehung der Gesamtjahresleistung in das Endergebnis am Ende des Maturajahres bestehen bleibt: „Diese durch Corona entstandene Gesetzesänderung bietet den leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern eine große Chance – wenn sie spätestens nach den Semesterferien ergriffen wird.“
Eine (weitere) gute Nachricht für alle angehenden Maturantinnen und Maturanten: In den letzten fünf Jahren ist die Zahl derjenigen, die die Reifeprüfung bestanden haben, gestiegen. Sind 2019 im Schnitt bis zu drei Schülerinnen und Schüler pro Klasse mit 25 Personen beim ersten Versuch durch die Matura gerasselt, sind es mittlerweile mit 1,675 nur ein bis zwei Personen. Kalina ist allerdings der Meinung, dass diese positive Entwicklung den Druck noch mehr aufbaue: „Es kommen seit Corona deutlich mehr Schülerinnen und Schüler beim ersten Anlauf durch. Das macht zusätzlich Druck, denn niemand will durch die Matura fallen.“Weiter: „Doch der Gedanke, als Einziger in der Klasse durchzufallen, ist noch schlimmer.“Auch die Ergebnisse der PISA-Studie seien in diesem Zusammenhang zu betrachten, so der Schülerhilfe-Regionalleiter: „Leider zeigen die aktuellen PISA-Zahlen, dass die Kluft zwischen der leistungsstarken und leistungsschwachen Gruppe weiter auseinanderdriftet, nicht zuletzt aus sozioökonomischen Gründen.“
Auf den letzten Metern
Grundsätzlich sollten sich angehende Maturantinnen und Maturanten durch diese Ergebnisse natürlich nicht verunsichern lassen – ohne ein Quäntchen gesundes Selbstvertrauen läuft bei wichtigen Prüfungen wie der Matura ohnehin nichts. Nicht von der
Hand zu weisen ist allerdings auch, dass es klarerweise eine dementsprechende Vorbereitung braucht. Nicht zuletzt, um aufgrund des vorhandenen Wissens das benötigte Selbstvertrauen aufbauen zu können.
Wenn gar nichts mehr geht und das Licht am Ende des Lerntunnels gar nicht zu leuchten scheint, ist zu überlegen, ob man sich professionelle Nachhilfe leistet. Kalina plädiert in dem Fall für Einzelunterricht in Kleingruppen – quasi um unter Gleichgesinnten die letzten Meter zur Matura doch noch positiv zurückzulegen. Er spricht vom „Goldstandard der Nachhilfe“– warum?
„Wir haben die besten Erfahrungen mit diesem Format, weil es für die Schülerinnen und Schüler eine wichtige Erfahrung ist, dass auch andere im selben Boot sitzen“, erläutert Kalina. „Es ist halt beim einen eher das ,Mathematik-Boot‘ und bei der anderen eher das ,Deutsch‘- oder ,Latein-Boot‘, aber die Bearbeitung der individuellen Defizite mit und neben Gleichgesinnten hat einen positiven Effekt auf das Maturaergebnis.“
Wenn es schließlich so weit ist, sollte man fokussiert zur Tat schreiten. „Die Matura mag eine Herausforderung sein, aber mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung ist sie definitiv machbar“, ist man auch an der Dr.-Roland-Maturaschule überzeugt. Diese begleitet junge Menschen (und „jung Gebliebene“) auf dem Weg zur AHS-Matura. Zwei wesentliche Tipps werden einem hier unter anderem zusätzlich mitgegeben: „Denken Sie daran: Am Ende des Tages ist das Wichtigste, dass Sie Ihr Bestes gegeben haben und stolz sein können.“
Sind die großen Tage der Matura schließlich vorüber, gilt: „Genießen Sie das Leben und die Freiheit, die mit dem Ende der Matura einhergeht.“Demnach: Auf geht’s zur Matura.