Das Klima und ich
Unlängst bin ich beim Schmökern im Internet auf eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gestoßen. Durch Eigenverantwortung von Privatpersonen seien realistischerweise rund 20 Prozent der erforderlichen Reduktionen der Treibhausgas-Emissionen zu schaffen, heißt es darin. Höchstens. Je nach Standpunkt ist das jetzt nicht überwältigend, aber umgekehrt auch nicht zu vernachlässigen.
Es ist natürlich einfacher, die Verantwortung auf die Politik abzuschieben und zu sagen, dass mein Beitrag den Klimawandel auch nicht aufhalten wird. Genauso wie man sein schlechtes Gewissen schnell beruhigt, solange nicht die Chinesen oder Inder umdenken und immer neue Kohlekraftwerke bauen.
Ich gebe zu, ich schlafe manchmal auch besser mit dieser Denkweise ein. Aber dann beginnt man wieder konkret darüber nachzudenken, ob man nicht besser auf ein Elektroauto umsteigt oder Heizung und Energieversorgung auf nachhaltigere Beine stellt. Letztlich geht es fast immer ums Geld, Klimaschutz muss man sich auch leisten können. Je lukrativer der Umstieg wird, umso leichter fällt die Entscheidung dafür.
Womit wir wieder erfolgreich die Kurve zur Politik mit Förderungen, CO2-Steuern und sonstigen Lenkungsmaßnahmen gekratzt hätten. Also der nächste Anlauf: Vielleicht hilft uns ja auch der Frühlingsbeginn auf die Beine, persönlich mehr fürs Klima zu tun. Freizeitgestaltung muss nicht immer mit einer Autofahrt beginnen. Angesichts der Klimaveränderung bin ich schon den ganzen Winter mit Rennrad und Mountainbike unterwegs. Vorbildlich, bin ich geneigt selbstlobend zu sagen, sieht man von meinem verstärkten Ausstoß von Kohlendioxid durch intensivere Atmung beim Sport ab.