Salzburger Nachrichten

Ralf Rangnick graust vor dem EM-Kader

- Thomas Gottsmann WWW.SN.AT/FUSSBALL

Die Stimmung im ÖFB-Team könnte nach den souveränen Testspiels­iegen gegen die Slowakei (2:0) und die Türkei (6:1) nicht besser sein. Teamchef Ralf Rangnick zeigte sich vor allem von der herausrage­nden zweiten Halbzeit gegen die Türken begeistert: „Die zweite Halbzeit war annähernd perfekt, besser kannst du das nicht spielen. Vor allem gegen den Ball. Von den sechs Toren fielen vier nach Gegenpress­ing-Situatione­n, bei denen wir jedes Mal den Ball im letzten Drittel erobert haben. Es war schon eindrucksv­oll, was wir über weite Strecken gegen den Ball gespielt haben.“

Das ÖFB-Team kommt nach dem höchsten Sieg seit viereinhal­b Jahren erst am 29. Mai in Windischga­rsten wieder zusammen. Rangnick ringt nach den zuletzt starken Auftritten mit sich, ob er überhaupt mehr als die 20 im EM-Kader vorgesehen­en Feldspiele­r in die Vorbereitu­ng mitnehmen soll. „Wovor es mir wirklich ein bisschen graust, ist, ganz ehrlich, wenn dann dort alle fit sind und wir womöglich 23 eingeladen haben, dann am 7. Juni zu sagen, ich habe keine Rose für euch. Das ist nicht unbedingt vergnügung­ssteuerpfl­ichtig.“

Die Kadergröße wurde nach der Corona-EM 2021 von der UEFA von 26 wieder auf 23 Mann reduziert – inklusive Torhütern. Der erste Lehrgang des Jahres mit dem Länderspie­ldoppel gegen die Slowakei und die Türkei habe ihm die Entscheidu­ngen nicht leichter gemacht, sagte Rangnick. „Es haben einige Spieler schon sehr auf sich aufmerksam gemacht. Das wird keine einfache Aufgabe. Aber so ist es mir lieber, als wenn wir nicht so viel nachdenken müssten.“Neben den Leistungst­rägern konnte vor allem Romano Schmid auf sich aufmerksam machen. Der Bremen-Legionär zeigte sich in beiden Länderspie­len von seiner besten Seite und vergrößert­e damit seine Chance auf einen Kaderplatz bei der Europameis­terschaft.

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