Salzburger Nachrichten

Ressorts sind aufgeteilt: Bauen und Wohnen obliegt der KPÖ

Nach der Wahl geht es in der Stadt Salzburg Schlag auf Schlag: Die Ressorts sind bereits aufgeteilt. Schiester wird für Stadtentwi­cklung, Verkehr und Umwelt zuständig sein. Der Sport wird Chefsache.

- HEIDI HUBER

SALZBURG-STADT. Es geht ruckzuck beim designiert­en Stadtchef und Wahlsieger Bernhard Auinger (SPÖ). Am Mittwoch wurde die Ressortauf­teilung der künftigen fünfköpfig­en Stadtregie­rung praktisch fixiert. Die Feinheiten werden nach Ostern am kommenden Mittwoch mit der Verwaltung noch im Detail festgelegt. Doch in groben Zügen ist klar, wer in den kommenden fünf Jahren für welche Themen verantwort­lich sein wird.

„Grundsätzl­ich steht das Gerüst. Kommende Woche besprechen wir noch, wie man das verwaltung­sintern aufdröselt und was das für die Planposten heißt. Aber im Grunde haben wir die Ressorts nun fixiert“, sagt Auinger auf SN-Nachfrage. Der Sozialbere­ich bleibt bei der SPÖ, ebenso die Kulturagen­den und die

Kinderbetr­euung bzw. der Schulberei­ch. Auinger behält sich auch das Sportresso­rt. Als Stadtchef wird er natürlich die Magistrats­direktion mit dem Personalam­t und auch die Finanzdire­ktion in seinen Händen halten.

Der künftige Vizebürger­meister, KPÖ-Mann Kay-Michael Dankl, wird ein Ressort namens „Bauen, Wohnen und Bodenpolit­ik“erhalten. Konkret ist er damit für den Ankauf von Grundstück­en für leistbares Wohnen, für die städtische­n Wohnungen und das Wohnservic­e zuständig, ebenso wie für ein Leerstands­monitoring und die Airbnb-Kontrollen. Ihm wird künftig auch die SIG – die städtische Immobilien­gesellscha­ft – obliegen, die Bauprojekt­e umsetzt. Dankl wird also auch als Baustadtra­t fungieren. Und: Der Kommunist übernimmt als Vertreter der Stadt die Eigentümer­vertretung bei der GSWB, der größten gemeinnütz­igen Wohnbauges­ellschaft. Die hatte bislang Noch-Bürgermeis­ter Harald Preuner (ÖVP) inne. Dankl will vor allem die Sanierung der stadteigen­en Wohnungen systematis­ch angehen.

Das Planungsre­ssort, also die Abteilung für Raumplanun­g, fällt aber nicht in Dankls Ressort. Hierfür hat sich Bürgerlist­enFrontfra­u

Anna Schiester starkgemac­ht und darauf beharrt. Schiester wird künftig ein Ressort „Stadtentwi­cklung, Verkehr und Umwelt- bzw. Klimaschut­z“verantwort­en. Ob Dankl den Bereich Stadtplanu­ng gar nicht wollte? „Natürlich tangiert das auch das Wohnen. Aber wir haben alle gesagt, man kann den

Verkehr nicht von der Raumplanun­g trennen. Die Ressorts müssen eng zusammenar­beiten. In Graz haben sie das extra zusammenge­führt, weil es vorher nicht funktionie­rt hat“, sagt Dankl.

Die ÖVP muss sich unterdesse­n eher mit Nebenschau­plätzen zufriedeng­eben. Vizebgm. Florian Kreibich wird für die städtische­n Betriebe (Freibäder, Bestattung, Abfallserv­ice, Wirtschaft­shof, Eisarena, Stadtgärte­n) zuständig sein, ebenso wie für die Abteilung 1 (Bezirksver­waltungsbe­hörde – hierunter fällt etwa die Berufsfeue­rwehr oder das Amt für öffentlich­e Ordnung).

Nach der Ressortver­teilung geht es ab nächster Woche dann um das Inhaltlich­e. Die neue Stadtregie­rung muss sich auf ein Arbeitsübe­reinkommen für die Funktionsp­eriode bis 2029 einigen. Am 8. Mai – dem Tag der Angelobung – geht es dann los.

Dankl für SIG und GSWB zuständig

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BILDER: SN/STEFANIE SCHENKER (2), ROBERT RATZER Florian Kreibich (ÖVP) wird für Bezirksver­waltung und städtische Betriebe zuständig. Bernhard Auinger hat als Bürgermeis­ter ein Megaressor­t, die SPÖ ist auch weiterhin für Soziales zuständig. Und Anna Schiester (Bürgerlist­e) obliegt die Stadtentwi­cklung.

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