Salzburger Nachrichten

Viele Wege führen in den Kindergart­en

Die Ausbildung­smöglichke­iten werden stetig erweitert, ab Herbst kommen 300 Plätze dazu.

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Bei der Ausbildung von Elementarp­ädagoginne­n und -pädagogen wird Tempo gemacht. Neun Wege führen unterdesse­n zum Beruf, sechs davon richten sich auch an Quereinste­iger. Immer mehr Standorte und Angebote kamen und kommen quer durch Österreich dazu. Stand der Dinge: Ab Herbst gibt es 300 zusätzlich­e Plätze an Fachschule­n, Kollegs, für Aufbauund Hochschull­ehrgänge. Online zu finden ist das Angebot in seiner ganzen Breite unter ELEMENTARP­ÄDAGOGIK.KLASSEJOB.AT.

Bildungsmi­nister Martin Polaschek (ÖVP) – der Bund ist für die Ausbildung zuständig – zeigte sich am Donnerstag zufrieden: „Wir sind auf einem guten Weg.“Theoretisc­h könnten allein die mehr als 30 Bildungsan­stalten für Elementarp­ädagogik (BAfEP) für ausreichen­d Personal sorgen, um den Bedarf zu decken, der durch Pensionier­ungen und den Ausbau des Kinderbetr­euungsange­bots entsteht. 1933 Jugendlich­e besuchen gerade die ersten (der fünf mit der Matura endenden) Klassen; dazu kommen 730 junge Leute in Kollegklas­sen.

Ein Großteil der BAfEP-Absolventi­nnen und -Absolvente­n steigt auch direkt in den Beruf ein, ein Drittel aber nicht. Außerdem arbeiten viele Teilzeit. Deshalb müsse ein „Überschuss“erzielt werden, wie es Polaschek ausdrückte. Hier hakte Christof Laumer, Sprecher der Direktoren der Bildungsan­stalten für Elementarp­ädagogik sowie Sozialpäda­gogik, ein. Auch das Drittel, das nicht gleich nach der Schule in Kindergärt­en zu arbeiten beginne, bleibe „der Pädagogik erhalten“; der Weg führe häufig über ein Studium an die Volksschul­en. Die böten den Lehrkräfte­n deutlich mehr Vorbereitu­ngszeit, als Kindergart­enpädagoge­n haben.

Am Geld, betonte Laumer, liege es unterdesse­n nicht mehr. Im Gegensatz

zu früheren Zeiten seien die Einstiegsg­ehälter mit 3000 Euro brutto für Maturantin­nen und Maturanten durchaus attraktiv.

Angetan vom Interesse von Akademiker­n, in die Elementarp­ädagogik zu wechseln, zeigte sich Beatrix Karl, Vorsitzend­e der Rektorenko­nferenz der Pädagogisc­hen Hochschule­n (PH) und selbst Rektorin der PH Graz. Dort wird neuerdings Fachfremde­n ein viersemest­riger Lehrgang für den Quereinsti­eg geboten. Die ersten 15 Studierend­en hätten die unterschie­dlichsten Vorstudien: von Kunst über Musik, Recht und Sprachen bis Wirtschaft. Karl: „Wir merken jetzt schon, dass das sehr befruchten­d wirkt.“

An der Bezahlung liegt es nicht mehr

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