„Ich will beide Titel holen“
Stürmer Petar Ratkov ist nach der Länderspielpause wieder voll einsatzbereit und will im Kampf um das Double in Österreich den großen Rivalen Sturm Graz abhängen.
Erst im vergangenen Sommer wechselte Petar Ratkov vom serbischen Club Bačka Topola zu Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg. Nach kurzer Eingewöhnungszeit hat sich der 20-jährige Serbe einen Stammplatz bei den Bullen gesichert und schon wichtige Treffer (sechs Saisontore) erzielt. Im SN-Interview spricht der serbische Nationalspieler über das heiße Rennen um das Double, das gute Verhältnis zu seinem Sturmpartner und seine EM-Chancen.
SN: Jetzt geht es in die entscheidende Phase der Saison. Wie wichtig ist für Sie das Spitzenspiel am Sonntag gegen Verfolger Sturm Graz?
Petar Ratkov: Wir wissen selbstverständlich, dass es in eine wichtige Phase der Saison geht. Die beiden Spiele gegen Sturm sind von großer Bedeutung, wir sind sehr fokussiert und wollen die letzten Trainingseinheiten bestmöglich nutzen. Wir werden alles dafür tun, um am Ende ganz oben zu stehen.
Sie haben zuletzt immer wichtige Führungstore erzielt. Ist das eine Spezialität von Ihnen?
SN:
Dass ich einige Führungstore erzielt habe, ist schön und bedeutet mir etwas. Viel wesentlicher ist es aber, dass wir diese Spiele dann auch gewonnen haben und meine Tore ein Grundstein für drei Punkte waren.
SN: Sie sind seit Sommer in Salzburg. Mit welchen Zielen sind Sie zu Red Bull Salzburg gewechselt?
Ich war damals schon überzeugt, dass mein Wechsel zu Red Bull Salzburg der richtige nächste Schritt für mich ist. Ich bin bei einem Club mit großer Siegermentalität, der über die letzten Jahre jede Menge Titel
gewonnen hat. Dazu kommt, dass ähnlich gespielt wird wie bei meinem letzten Club und viel Wert auf offensives Spiel und Pressing gelegt wird. Das kenne ich, das liegt mir.
Trotz der riesigen Konkurrenz im Angriff haben Sie im Frühjahr einen Stammplatz. Warum haben Sie sich durchgesetzt?
SN:
Anfangs war es nicht so einfach, weil fast alles neu für mich war. Aber vonseiten des Clubs wurde mir stets gesagt, dass ich ohne Druck spielen und mich eingewöhnen kann. Jedoch war ein persönliches Ziel schon, rasch zu zeigen, was ich kann. Ich wollte nicht nur ein Kaderspieler sein, sondern unser Spiel auch mitprägen.
SN: An der Seite von Fernando
blühen Sie auf. Ist er für Ihr Spiel wichtig?
Natürlich ist Fernando ein sehr wichtiger Spieler. Er ist nicht nur unfassbar schnell, er verfügt auch über einiges an Erfahrung, kann uns also in vielen Situationen helfen. Ich beobachte ihn auch im Training genau und kann von ihm lernen. Es macht großen Spaß, neben ihm zu stürmen.
SN: Wie sind die Aufgaben zwischen Ihnen verteilt?
Die Aufgabenverteilung ergibt sich schon allein aus unseren unterschiedlichen Fähigkeiten und ist auch vom Gegner abhängig. Fernando ist ein Spieler, der über viel Speed verfügt und oft in die Tiefe geht. Ich bin eher der robuste Typ und versuche, auch mein Kopfballspiel
für das Team zu nutzen. Wir ergänzen uns gut, ich denke, das sieht man auf dem Platz.
SN: Er ist Brasilianer, Sie sind Serbe. Wie kommuniziert man da auf dem Platz?
Das ist in der Tat nicht so ganz einfach (lacht). Am besten können wir uns auf Englisch miteinander verständigen. Durch die gewohnten Abläufe in den Trainings und bei den Spielen funktioniert das aber halbwegs. Vielleicht sollte ich Portugiesisch und Fernando Serbisch lernen, dann wäre es perfekt (lacht).
SN: Für Sie geht es im Frühjahr nicht nur um das Double mit Salzburg, sondern auch um die EM-Teilnahme. Wie sehen Sie Ihre Chancen, im Sommer dabei zu sein?
Mein Fokus liegt in erster Linie auf Red Bull Salzburg. Ich möchte mit meiner Mannschaft bestmöglich spielen und Titel holen. So kann ich mich dann auch dem Teamchef empfehlen.
Sie mussten für den letzten Lehrgang verletzungsbedingt absagen. Fit für die Schlagerpartien?
SN:
Zum Glück passt jetzt wieder alles, ich bin fit.
Vorerst gilt aber die Konzentration den nationalen Aufgaben. Warum setzt sich Salzburg gegen Sturm im Titelkampf und im CupSemifinale durch?
SN:
Ich denke, dass wir auf allen Ebenen die Qualität haben, uns in diesen beiden Bewerben durchzusetzen. Wir haben richtig gute Spieler, sind als Team ausgezeichnet organisiert und taktisch eingestellt. Aber für den Erfolg müssen wir unsere Tugenden auf den Platz bringen, es wird sicher ein hartes Stück Arbeit.