Salzburger Nachrichten

Aus 3:1 wurde noch eine 2:3-Niederlage

Meister Red Bull Salzburg steht nach einer unglücklic­hen 2:3-Heimnieder­lage gegen Bozen mit dem Rücken zur Wand.

- MICHAEL SMEJKAL

Spiele gegen Bozen sind vieles – aber niemals langweilig oder vorhersehb­ar. Das galt auch für Spiel fünf, das Salzburg schon so gut wie sicher daheim hatte – und nun mit dem Rücken zur Wand steht: nach der unglücklic­hen 2:3Heimniede­rlage liegt man auch in der Serie 2:3 zurück und muss am Karsamstag in Bozen auf eine sportliche Auferstehu­ng hoffen – sonst ist die Saison vorzeitig vorbei. „Wir waren das bessere Team und ich kann mich nicht erinnern, dass wir je verloren haben, wenn wir besser waren. Auch wenn es jetzt schwierig klingt: Wir müssen Samstag nichts anders machen, aber gewinnen“, meinte Coach Oliver David.

Salzburg spielte in einer betont fairen Partie fast 60 Minuten auf ein Tor, Drake Rymsha traf gleich im ersten Powerplay. Sein Treffer zum 1:0 war Maßarbeit: Thomas Raffl nahm Keeper Sam Harvey die Sicht, Rymsha traf punktgenau. Auch im zweiten Drittel machte Salzburg das Spiel, traf aber nicht zum vorentsche­idenden 2:0. Stattdesse­n gelang wieder einmal Luca Frigo der Ausgleich, den Mario Huber mit einem brillanten Solo in Unterzahl konterte – vier Sekunden vor Ende des zweiten Drittels lag Salzburg wieder 2:1 voran.

Die Entscheidu­ng schien dann Philipp Sinn vorbehalte­n, der sehenswert zum 3:1 traf – doch die Referees Christian Ofner und Trpimir Piragic sahen dabei eine TorhüterBe­hinderung. Eine äußerst strittige Entscheidu­ng. Nur elf Sekunden später war neuerlich neuerlich Luca Frigo zur Stelle – 2:2. Nach einem Fehler im Spielaufba­u stand Thomas Raffl allein vor Keeper Sam Harvey und vergab das 3:2, fast im Gegenzug traf Dylan Di Perna von der blauen Linie in die Kreuzecke – Atte Tolvanen war die Sicht verstellt. Plötzlich stand es 2:3 statt 3:1 und Red Bull Salzburg hatte ein Spiel verloren, das man eigentlich schon gewonnen geglaubt hat.

Im Sande verlaufen sind die Untersuchu­ngen zu den rassistisc­hen Vorfällen gegenüber Ali Wukovits in Bozen: Die Rechtskomm­ission der ICE Hockey Liga stellte fest, dass „im Hinblick auf die fehlende Objektivie­rbarkeit der behauptete­n Vorfälle keine weiteren Schritte zu setzen waren“. Hoffentlic­h kein Freifahrts­chein für unbelehrba­re Fans.

Die Partie kippte binnen elf Sekunden

Semifinale: Spiel 5:

RB Salzburg – HC Bozen 2:3 (1:0, 1:1, 0:2). Tore: Rymsha (9./Pp), M. Huber (40./SH) bzw. Frigo (36, 50.), Di Perna (57.). Stand: 2:3.

 ?? BILD: SN/GEPA PICTURES ?? Dylan Di Perna (rechts, gegen Troy Bourke) traf für Bozen zum entscheide­nden 3:2.
BILD: SN/GEPA PICTURES Dylan Di Perna (rechts, gegen Troy Bourke) traf für Bozen zum entscheide­nden 3:2.

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