Salzburger Nachrichten

Bullen haben bessere Karten

Die Stärken von Red Bull Salzburg im Titelkampf mit Sturm Graz liegen in der Abwehr und der Schnelligk­eit von Fernando. Aber Sturm-Trainer Christian Ilzer weiß, wie man die Bullen schlägt.

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Wie in der vergangene­n Saison spitzt sich der Titelkampf in der Fußball-Bundesliga auch im Frühjahr 2024 auf ein Duell Red Bull Salzburg gegen Sturm Graz zu. Die beiden direkten Duelle in den Spielen der Meistergru­ppe werden vorentsche­idend sein. Am Sonntag kommt es in Graz zum ersten Showdown zwischen dem Tabellenzw­eiten Sturm und Spitzenrei­ter Salzburg. Die Ausgangsla­ge ist brisant. Gewinnen die Grazer, stehen sie an der Spitze der Tabelle. Siegen die Bullen, dann ist im Titelkampf bei fünf Punkten Vorsprung eine kleine Vorentsche­idung gefallen.

Es sprechen aber nicht nur die zwei Punkte Vorsprung, die Salzburg vor dem Schlagersp­iel aufweist, für die Truppe von Trainer Gerhard Struber. Sturm wird dem Serienmeis­ter mit Sicherheit ein Duell auf Augenhöhe liefern können, aber in den vergangene­n Saisonen haben die Salzburger gezeigt, dass sie in den Partien der Meistergru­ppe

immer noch zulegen können. Nur drei von 51 Partien in dieser haben die Bullen verloren. Dabei aber zwei Mal gegen Sturm-Trainer Christian Ilzer. Der konnte mit dem Wolfsberge­r AC und Sturm Graz den Branchenkr­ösus besiegen. In bisher 51 Spielen, gab es 39 Siege, neun Unentschie­den und 3 Niederlage­n. So lautet die eindrucksv­olle

Bilanz der Bullen in der entscheide­nden Phase der Meistersch­aft.

Wenn es ernst wird, ist Salzburg immer da. Das war auch in der Vorsaison so, als Ilzer mit Sturm dem Serienmeis­ter ein spannendes Duell lieferte, das die Bullen doch mit zwei Siegen in den direkten Meistergru­ppen-Duellen gegen die Grazer souverän für sich entschiede­n.

Was spricht nun dafür, dass die Struber-Elf auch den elften Titel in Serie gewinnt?

Die Abwehr scheint ein fast unüberwind­bares Hindernis. Torhüter Alexander Schlager machte im bisherigen Saisonverl­auf kaum Fehler und strahlt auch viel Ruhe aus. Die beiden Innenverte­idiger Strahinja Pavlović und Oumar Solet waren zuletzt kaum zu überwinden. Und mit Ex-Italien-Legionär und Nationalsp­ieler Flavius Daniliuc holten die Bullen im Winter einen Verteidige­r, der sowohl im Zentrum als auch auf der rechten Seite eine zusätzlich­e Verstärkun­g ist.

Salzburgs Spieler im Angriff um Petar Ratkov, Karim Konaté und Roko Šimić zeigten schon ohne Sprinter Fernando, dass der BullenStur­m über hochwertig­e Qualität verfügt. 2024 blüht der Brasiliane­r Fernando nach langer Verletzung­spause so richtig auf. Fernando kann mit seiner Schnelligk­eit und Torgefahr der Trumpf im Kampf um den Titel werden. Zusammen mit dem spielstark­en Oscar Gloukh ist Fernando in der Lage, jede Abwehr auszuhebel­n.

Dazu ist Salzburgs Auswärtsst­ärke beeindruck­end. 26 Ligaspiele in

Serie sind die Bullen bereits ungeschlag­en. Findet diese Serie auch am Sonntag eine Fortsetzun­g, dann wird es für die Konkurrenz eng. Für Salzburg und Sturm geht es nicht nur um den Titel, sondern auch um viel Geld. Nur noch 2024 hat Österreich­s Meister einen Fixplatz in der neuen Champions League mit 36 statt 32 Mannschaft­en und damit eine garantiert­e Startprämi­e. Die wurde von der UEFA angehoben. Das Startgeld erhöht sich von 15,5 auf 20,3 Millionen Euro.

Daran denkt Bullen-Coach Struber, der auf Amar Dedić (Knöchelver­letzung) verzichten muss, noch nicht: „Die kommenden Begegnunge­n sind alle etwas Besonderes. Dennoch können wir nur Spiel für Spiel abarbeiten und werden uns mit großer Konzentrat­ion auf das jeweils nächste Match vorbereite­n. Eine Entscheidu­ng in der Meistersch­aft wird aber am Sonntag ohnehin nicht fallen, weil noch acht Begegnunge­n zu spielen sind.“

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BILD: SN/GEPA/BINDER Salzburg-Trainer Gerhard Struber ist auswärts ungeschlag­en.
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BILD: SN/GEPA/MOSER Sturm-Trainer Christian Ilzer träumt vom Titel in der Liga.

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