Salzburger Nachrichten

Junger Soldat starb bei Frontalkol­lision auf der B311

Ein Toter, sieben Verletzte: Auf der Pinzgauer Straße bei Taxenbach kam es nahe jener Stelle, an der bereits im Vorjahr zwei Menschen verunglück­ten, wieder zu einem schweren Verkehrsun­fall.

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TAXENBACH. Ein Großeinsat­z der Rettungskr­äfte war die Folge einer Kollision, die sich am Dienstag kurz nach 6.20 Uhr ereignet hatte. Drei Notarzttea­ms und vier Rettungswa­gen, Feuerwehr, Polizei und zahlreiche weitere Helfer rückten aus.

Der Unfall ereignete sich auf der B311 in Taxenbach, rund 100 Meter vom Ostportal des Trattenbac­htunnels entfernt. Ein mit zwei Soldaten besetzter Pkw war mit dem Kleinbus einer Pongauer Baufirma frontal kollidiert. Die Uniformier­ten befanden sich auf dem Weg in die Kaserne in St. Johann, die Insassen des Firmenbuss­es, gelenkt von einem 43jährigen Bosnier, waren auf dem Weg in Richtung Zell am See.

Anton Voithofer, Einsatzlei­ter des Roten Kreuzes, sagte: „Leider ist der Lenker des Pkw bei dem Unfall ums Leben gekommen.“Bei dem Mann handelt es sich um einen 20-jährigen Osttiroler. Die Verletzten, drei davon schwer, kamen in die Spitäler Zell am See bzw. Schwarzach.

Warum es zu dem Unfall kam, war am Dienstagvo­rmittag noch nicht bekannt. Die Ermittlung­en der Polizei zum Unglückshe­rgang dauerten an.

Die B311 ist im Unfallbere­ich gut einsehbar. Allerdings sei es in der Nähe des Unfallorts vom Dienstag im Jänner 2023 bereits zu einem Unfall zwischen einem Pkw und einem Rotkreuzfa­hrzeug gekommen, sagte Unfallguta­chter Gerhard Kronreif. Damals starben zwei Menschen.

Kronreif war auch am Dienstag im Auftrag der Staatsanwa­ltschaft als Sachverstä­ndiger im Einsatz. Kronreif: „Es waren gewaltige Kräfte im Spiel. Der Motorblock des VW Passat wurde herausgeri­ssen, auch beim Ford Transit gab es Deformatio­nen. Am Unfallort konnten viele Spuren gesichert werden. Damit lassen sich die Geschwindi­gkeiten der Fahrzeuge errechnen. Die Fahrbahn war nass, es hat in der Nacht noch geregnet, aber es war nicht kalt genug für ein Überfriere­n der Fahrbahn.“Eines der Fahrzeuge muss auf die falsche Straßensei­te gekommen sein. Welches davon, muss unter anderem Kronreif feststelle­n.

„Bei dieser Kollision waren gewaltige Kräfte im Spiel.“Gerhard Kronreif, Gutachter (Bild: SN/ROBERT RATZER)

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BILD: SN/FF TAXENBACH Der zertrümmer­te VW Passat, in dem der junge Soldat starb. Auf dem Fahrersitz wurde ein Heeresruck­sack abgelegt.
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