Rangnick-Abgang würde ÖFB Millionen bringen
Bayern München soll bereits ein Gespräch mit dem ÖFB-Teamchef geführt haben.
WIEN. Seit einigen Wochen ist ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ein heißes Thema als neuer Trainer von Bayern München. Nachdem sich der deutsche Rekordmeister im Sommer von Thomas Tuchel trennt, läuft derzeit die Suche nach einem Nachfolger.
Rangnick will die Gerüchte nicht kommentieren, deutsche Medien berichten aber, dass es bereits ein Gespräch zwischen dem Trainerfuchs und den Bayern-Verantwortlichen gegeben habe. Laut Informationen des TV-Senders Sky soll kürzlich ein Treffen mit den Bayern-Bossen Max Eberl und Christoph Freund stattgefunden haben.
Sollte sich Rangnick tatsächlich für einen Wechsel zum europäischen Spitzenclub entscheiden, dann würde ihn der ÖFB wohl ziehen lassen. Aber sicher nicht ohne Ablöse. Der 65-Jährige hat bei der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft einen laufenden Vertrag bis zum Ende der WM-Qualifikation (2025). Der ÖFB gibt sich derzeit noch gelassen und will sich erst bei einer konkreten Anfrage aus Deutschland mit dem Thema beschäftigen. „Sollte es so weit kommen, dann werden wir eine marktübliche Ablöse verlangen. Wir haben uns aber noch keine Gedanken darüber gemacht“, ist aus ÖFB-Kreisen zu hören.
An die Rekordsumme von Julian Nagelsmann, der im Sommer 2021 für über 20 Millionen Euro von
Leipzig nach München gewechselt war, wird man nicht herankommen. Realistischer ist eine Summe im mittleren einstelligen Millionenbereich. Es wäre zumindest ein finanzielles Trostpflaster für den Verlust des Erfolgstrainers.
Rangnick soll laut deutschen Medienberichten aber nicht der Topkandidat für die Tuchel-Nachfolge sein. Ein Comeback von Nagelsmann, der zuvor Deutschland bei der Heim-EM betreuen wird, oder eine Verpflichtung von BrightonCoach Roberto De Zerbi soll realistischer sein. Bereits abgesagt hat Xabi Alonso. Der ehemalige spanische Bayern-Kicker will seine erfolgreiche Arbeit bei Bayer Leverkusen, das auf dem besten Weg zum Meistertitel ist, zumindest ein weiteres Jahr fortführen.