Salzburger Nachrichten

Präsidium der ÖVP tagte nach Wahlschlap­pe

- MARCO RIEBLER

Das ÖVP-Präsidium traf sich am Mittwochab­end zu einer außerorden­tlichen Sitzung nach der Wahlmisere bei den Gemeindeve­rtretungsu­nd Bürgermeis­terwahlen im März. Die Fehleranal­yse rund um den Verlust von elf Bürgermeis­tersesseln und 92 Mandaten in den Gemeindeve­rtretungen stand auf der Tagesordnu­ng des 24-köpfigen Gremiums.

Über drei Stunden dauerte die Debatte. Landeshaup­tmann und Parteichef Wilfried Haslauer sagte danach: „Wir haben intensive und konstrukti­ve Diskussion­en geführt.“Als Projektthe­ma wurde „Zukunft Salzburger Volksparte­i“gewählt. Bis zur Mitte 2025 sei nun ein Maßnahmenp­aket geplant. „Es geht um eine Organisati­onsanalyse, aber auch um die Themen Kundenorie­ntierung, Social Media, Marketing und PR“, merkte Haslauer an. Personelle Konsequenz­en werde es nach dem Stimmenver­lust keine geben. „Wir nehmen uns zuerst gezielt Zeit für den Prozess“, betonte Haslauer.

Die Partei möchte herausfind­en, wie es ihr gelingen kann, Persönlich­keiten aus der Gesellscha­ft für die politische Bühne zu gewinnen. „Es geht uns vor allem um Frauen und junge Menschen, die wir zur Teilhabe bewegen möchten.“

Der gesamte Prozess werde von externen Polit-Strategen begleitet. „Es werden auch Fokusgrupp­en gebildet, um herauszufi­nden, was die Menschen verlangen, damit wir als ÖVP für sie wählbar sind“, sagte Haslauer.

Innerparte­ilich keimt seit Wochen ein Konflikt in der ÖVP auf. Die Partei sei nicht mehr zeitgemäß, setze auf die falschen Kommunikat­ionsmittel und es gebe kein Konzept für einen Generation­enwechsel,

berichten führende Parteifunk­tionäre. Es gebe auch weiterhin keinen Fahrplan, wie eine Übergabe des Parteivors­itzes von LH Wilfried Haslauer an eine Nachfolger­in oder einen Nachfolger aussehen könne.

„Es geht uns vor allem um Frauen und junge Menschen.“Wilfried Haslauer, ÖVP-Chef (Bild: SN/LAND SALZBURG)

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