SFV-Präsident tritt nach 23 Jahren ab
Nach über zwei Jahrzehnten als Präsident wird Herbert Hübel im September nicht mehr zur Wahl antreten. Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht.
Seit den 1980er-Jahren ist der mittlerweile pensionierte Rechtsanwalt Herbert Hübel für den Salzburger Fußballverband (SFV) tätig. 2001 wurde er zum Präsidenten gewählt und führte seitdem die Geschicke. Im September wird die Ära Hübel nun zu Ende gehen. Der 66-Jährige teilte dem SFV-Vorstand am vergangenen Donnerstag in einer Sitzung mit, dass er nicht mehr kandidieren wird. „Ich gehe aus freien Stücken. Ich will die Altersgrenzen leben und nicht nur davon sprechen. Es war eine sehr schöne Zeit, aber es ist jetzt Zeit für etwas Neues“, sagte der scheidende Präsident am Sonntag im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichten“.
Für den Salzburger Fußball hat der ehemalige Rechtsanwalt in den vergangenen 23 Jahren viel erreicht. In seine Amtszeit fallen unter anderem die Wiedereinführung der Salzburger Liga und des Landescups. Beide Formate haben sich in den vergangenen Jahren bewährt und werden von den Vereinen sowie den Fußballanhängern sehr gut angenommen. Zudem führte er den Verband und seine Clubs sehr umsichtig und mit Weitblick durch die Coronakrise.
„Ich übergebe einen sportlich und wirtschaftlich gesunden Verband.
Wir haben in den vielen Jahren immer harmonisch zusammengearbeitet und hatten auch mit Red Bull Salzburg immer das beste Einvernehmen. Auch auf die EM 2008 können wir alle stolz zurückblicken“, erläutert Hübel, dem zum Ende seiner Amtszeit noch einmal ein Meilenstein gelungen ist. Der Verband, der viele Jahre mit kleinen Büros in Lehen auskommen musste, übersiedelte ins Landessportzentrum nach Rif. „Der neue Standort ist perfekt.“
Auch nach seiner Amtszeit wird Hübel dem Fußballverband weiter verbunden bleiben, eine aktive Rolle wird er aber nicht mehr einnehmen. „Jetzt sollen Jüngere übernehmen“, sagt Hübel, der seine verschiedenen Tätigkeiten bei der UEFA weiter ausführen wird. Neben dem Präsidenten werden im September auch weitere Vorstandsmitglieder ihre Ämter niederlegen, eine Kommission soll bis zur Wahl am 14. September ein neues Präsidium zusammenstellen. Geleitet wird diese Kommission von Wolfgang Zingerle (Bezirksreferent Zell am See). „Derzeit haben wir noch keine Kandidaten, es ist ja alles noch ganz frisch. Wir werden aber in den kommenden Wochen zusammentreten und Vorschläge austauschen“, betont Zingerle.