Asiatische Hornisse in Salzburg: „Wir waren bereits umzingelt“
KOPPL. Es war nur eine Frage der Zeit. Nachweise über das Auftreten der Asiatischen Hornisse gab es in Bayern, in Frankreich, in Südtirol, in Ungarn und Tschechien. Andreas Brieger, Landesobmann des Salzburger Imkereiverbandes, sagt: „Wir waren bereits umzingelt. Dass die Hornisse einmal kommt, wussten wir. Nur nicht, wann.“
Am Dienstag war es – wie berichtet – auf dem Gelände der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg so weit. Das Insekt wurde gefangen und als Vespa velutina bestätigt.
Der Salzburger Imkereiverband vertritt rund 2800 Imkerinnen und Imker. Brieger: „Und wir betreuen etwa 28.000 Bienenvölker.“Diese seien durch die 2004 nach Frankreich eingeschleppte Hornissenart bedroht. Thomas Renner, Geschäftsführer des Imkereiverbandes, sagt: „Wir sind in Alarmbereitschaft und haben schon im Vorjahr Pläne erstellt.“
Wer die neue Hornisse wahrnimmt, möge dies am besten über die Onlineplattform WWW.VELUTINAMELDEN.AT mitteilen. Dort können auch Fotos des gesichteten Insekts hochgeladen werden. Fachleute analysieren die Berichte. Wird die Asiatische Hornisse bestätigt, wird das Nest gesucht. Und dann muss die jeweilige Landesregierung die Entsorgung des Nestes durch Experten anordnen.
Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als die einheimische und im Gegensatz zu dieser nicht geschützt. Renner: „Die einheimische Hornisse stört uns überhaupt nicht.“Brieger warnt davor, eigenmächtig Lockfallen aufzustellen oder Nester zu räumen: „Das kann tödlich enden.“
Die Asiatische Hornisse macht in Europa Jagd auf Honigbienen. In Salzburg seien diese wegen des frühen Frühlings bereits unterwegs und hätten schon einiges an Honig gesammelt, sagt Brieger: „Es läuft derzeit sehr gut. Das einzige Problem ist derzeit, dass alles gleichzeitig blüht und nicht zeitlich gestaffelt.“Man hoffe, dass dieser Blühphase keine Durststrecke folge. Und die eingeschleppte Hornisse erfolgreich bekämpft werden könne.