Keine Lizenz – Austria trotzdem optimistisch
Am Freitag wurde der Austria in erster Instanz die Lizenz für die 2. Liga verweigert. Die Violetten geben den Aufstiegstraum aber nicht auf.
SALZBURG. Die Überraschung hielt sich bei den Verantwortlichen von Austria Salzburg in Grenzen. Dass die Bundesliga dem Westliga-Tabellenführer die Lizenz für die 2. Liga in erster Instanz verweigert, hatte Präsident Claus Salzmann bereits bei der Abgabe einkalkuliert. „Kein großes Problem, wir bleiben trotzdem optimistisch“, erklärte Salzmann am Freitag.
Für die sofortige Erteilung der Zweitliga-Bewilligung fehlten laut Salzmann die Bestätigung der Polizei, dass im Ausweichstadion in Steyr gespielt werden darf, und ein Bescheid der Stadt Salzburg, dass in Maxglan die nötigen Umbauarbeiten durchgeführt werden dürfen. „Zudem müssen wir die Finanzierung des Umbaus, der sich auf ungefähr 400.000 Euro belaufen wird, nachweisen. Diesen Nachweis haben wir schon“, sagt Salzmann, für den die Hürden der Bundesliga machbar sind: „Alle Anforderungen können wir erfüllen.“
Trotzdem ist nicht sicher, dass der Westliga-Tabellenführer überhaupt in die zweite Instanz (Abgabe am 22. April) geht. „Die Finanzierung der 2. Liga ist noch nicht gesichert. Wir werden weiter mit unseren Sponsoren sprechen. Nur wenn wir finanziell gut aufgestellt sind, werden wir den Gang in den Profifußball wagen“, erklärt Salzmann.
Sportlich geht es für die Austria am Samstag mit dem Auswärtsspiel in Kufstein weiter. Trainer Christian Schaider zeigt sich von der Bundesliga-Entscheidung wenig beeindruckt: „Das ändert nichts an unserer Herangehensweise. Wir wollen Meister werden und werden den Fokus auf das Sportliche richten. Uns war bewusst, dass die Lizenz nicht einfach wird. Vielleicht schaffen wir es ja in zweiter Instanz.“Einige Wochen fehlen wird der Austria Yannic Fötschl, der sich unter der Woche am Knöchel verletzt hat.
Der zweite aufstiegswillige Westligist bekam dagegen grünes Licht von der Bundesliga: Imst würde alle Voraussetzungen für die 2. Liga erfüllen, ist aber sportlich vom Aufstieg weit entfernt. Die Tiroler, die am Samstag in Bischofshofen gastieren, haben als Fünfter neun Punkte Rückstand auf die Austria. Sollten die Salzburger die Lizenz nicht bekommen, dann würde Imst der zweite Platz zum Aufstieg reichen. Auf diesen fehlen Imst fünf Zähler.
Der Austria-Verfolger Saalfelden trifft am Samstag zu Hause auf den Nachzügler SV Dornbirn und will mit einem Sieg den Titelkampf weiter spannend machen. Bereits am Freitag setzte sich Grünau zu Hause gegen St. Johann mit 3:1 durch. Mann des Abends war Julian Feiser, der alle drei Treffer der Walser mustergültig vorbereitete.
Freitag: Grünau – St. Johann 3:1 (2:0). Tore: Nika (25.), Kadrija (39.), Manuel Waltl (56./Eigentor); Hochleitner (59.).
Finanzierung ist weiter nicht gesichert