Israel und der Iran, ein langer Konflikt
1979
Im Zuge der Islamischen Revolution wird im Iran Mohammad Reza Pahlavi gestürzt. Der Schah hatte 1941 den Thron bestiegen und den 1948 gegründeten Staat Israel als Verbündeten gesehen. Nach der Revolution gründet Ajatollah Ruhollah Chomeini die Islamische Republik. Nun ist die Feindschaft gegen Israel Gebot.
1982
Das israelische Militär marschiert im nördlichen Nachbarland Libanon ein. Dort entwickelte sich die Hisbollah (Partei Gottes) während des Bürgerkrieges 1975 bis 1990 von einer kleinen schiitischen Gruppe zu einer einflussreichen Größe. Die iranischen Revolutionsgarden gründen 1982 die Hisbollah-Miliz, um ihre Islamische Revolution zu exportieren und das israelische Militär wieder zurückzudrängen.
1983
Die Hisbollah vertreibt mit Selbstmordattentaten westliche und israelische Streitkräfte aus dem Libanon. Im November fährt ein mit Sprengstoff vollgepacktes Auto in das Hauptquartier des israelischen Militärs. Israel zieht sich später aus großen Teilen des Libanons zurück.
1992, 1994
In Buenos Aires werden Selbstmordanschläge auf die israelische Botschaft sowie auf ein jüdisches Zentrum verübt. Dutzende Menschen kommen ums Leben. Argentinien und Israel werfen dem Iran und der Hisbollah vor, dahinterzustecken. Beide weisen jede Verantwortung zurück.
2002
Es wird bekannt, dass der Iran ein geheimes Programm zur Anreicherung von Uran betreibt. Der Iran bestreitet, eine Atomwaffe zu bauen. Israel, das selbst nie den Besitz von Atomwaffen bestätigt hat, aber zu den Atommächten gezählt wird, fordert harte Maßnahmen.
2009
Der Oberste Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, bezeichnet in einer Rede Israel als „gefährlichen und tödlichen Krebs“.
2010
„Stuxnet“, ein mutmaßlich von USA und Israel entwickelter Computervirus, wird für einen Angriff der Urananreicherungsanlage in Natanz eingesetzt.
2018
Israels Premier Benjamin Netanjahu begrüßt den Rückzug der USA unter Präsident Donald Trump aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Er hatte jahrelang gegen das Abkommen gekämpft.