KI treibt die Gewinne des Chipfertigers TSMC
TAIWAN. Die Nachfrage nach Halbleitern für künstliche Intelligenz hat das Geschäft des taiwanesischen Chipherstellers TSMC angekurbelt. Im ersten Quartal sei der Nettogewinn von 207 Mrd. Taiwan-Dollar im Vorjahr auf 225,5 Mrd. Taiwan-Dollar (6,5 Mrd. Euro) gestiegen, teilte der weltgrößte Auftragsfertiger von Chips am Donnerstag mit. Die Schätzung der Analysten hatte auf 218 Mrd. TaiwanDollar gelautet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 13 Prozent auf 18,87 Mrd. US-Dollar (17,7 Mrd. Euro), etwas mehr, als der Konzern selbst erwartet hatte. TSMC beliefert mit seinen Produkten unter anderem die US-Konzerne Apple und Nvidia.
Ein Ende des Booms ist nach Aussagen des weltgrößten Auftragsfertigers von Chips nicht in Sicht. „Fast alle KI-Firmen arbeiten mit TSMC zusammen, um die unersättliche Nachfrage nach energieeffizienter Rechenleistung im Bereich KI zu bedienen“, sagte TSMC-Chef C. C. Wei in einer Telefonkonferenz. In Verbindung mit KI sei die Nachfrage nach Rechenzentren „sehr, sehr stark“. Während der Konzern vom KI-Boom profitiert, erwartet er für das laufende Jahr eine sinkende Chip-Nachfrage in der Autobranche. Bisher hatte TSMC hier ein Wachstum prognostiziert. Der Umsatz soll im niedrigeren bis mittleren 20-Prozent-Bereich zulegen.
TSMC expandiert weltweit und plant unter anderem Fabriken in den USA, Japan und Deutschland. Für das zweite Quartal stellte der Konzern ein Umsatzplus von 30 Prozent in Aussicht. Die Aktien des Chipriesen haben heuer bereits 36 Prozent zugelegt.