Schwimmen in Eiswasser: Rekorde im Zauchensee
„Wenn ich nur an die Giftschlangen denke, läuft es mir schon eiskalt den Rücken hinunter. Da brauche ich gar kein Eiswasser dazu.“
ALTENMARKT. Bei 4,3 Grad Wassertemperatur stiegen ein Mann und drei Frauen am Samstag in den Zauchensee bei Altenmarkt, um Bestleistungen im Eisschwimmen zu erzielen und den einen oder anderen Rekord zu brechen. Für Eisschwimmen darf die Temperatur nicht über fünf Grad liegen. Es darf auch kein Neoprenanzug getragen werden, sondern nur Badehose und Badehaube.
Der Steirer Josef Köberl verbesserte den österreichischen Rekord über die längste Distanz in unter fünf Grad kaltem Wasser um mehr als 200 Meter. 2424 Meter schaffte der 47-Jährige und brauchte dafür 55 Minuten. Wegen des starken Windes sind die Schwimmer mit Rettungsgurten geschwommen. Ein Stand-upPaddle begleitete die Sportler. „Wir waren da jetzt nicht am Limit. Wir hatten ein Ziel, und haben das durchgezogen“, schildert Köberl. Der Weltrekord liegt bei 3700 Metern, gehalten von einem Polen. Das wären noch einmal 40 Minuten länger im Wasser, schildert Köberl. Das Eisschwimmen trainiert er in Wien im Donaukanal, aber auch im Ausseerland, wo er zu Hause sei, in den Bergseen. Im Sommer schwimme er auch im drei bis vier Grad kalten Wasser der Pasterze
„Wir hatten ein Ziel, und das haben wir durchgezogen.“Josef Köberl, Eisschwimmer
am Glockner. Dazu benötige man eine Genehmigung vom Nationalpark Hohe Tauern.
Neben Köberl stellte am Samstag auch Bettina Hausmann aus Wien eine Bestleistung auf. Sie habe als fünfte Österreicherin die 1000 Meter im Eiswasser geschafft. Avishag Kaufmann Turek sei die erste aus Israel, die die Eismeile (1616 Meter) geschafft und damit Geschichte geschrieben habe, sagt Köberl. Eine vierte Schwimmerin musste ihren Versuch frühzeitig abbrechen.