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Politische­s Patt in Bulgarien

- Marina Ostrovskay­a

Bei den Parlaments­wahlen in Bulgarien liegt die prowestlic­he, bürgerlich­e Partei von Boyko Borissow an erster Stelle. Aber auch nach der vierten Wahl in anderthalb Jahren gibt es keine stabile Mehrheit, eine Koalition ist unausweich­lich - und schwer zu bilden.

Wir danken für die Unterstüt-zung - und raten allen Kollegen, allen Politikern, erst zu denken, und dann zu reden. Tomislav Donchev GERB, Wahlsieger mit rund 25 % der Stimmen

Der zuletzt regierende liberale Ex-Ministerpr­äsident Kiril Petkov kam auf Platz zwei. Er gestand die Niederlage ein - und erteilte einer Koalition mit dem Wahlsieger eine klare Absage.

Wir haben Werte, die wir nicht verraten werden, wir haben Wähler und wir haben Verspreche­n gemacht, die wir halten werden. Kiril Petkow Bulgarisch­er Ministerpr­äsident bis August 2022 Parlaments­wahl in Bulgarien: Stabile Regierung händeringe­nd gesucht

Sieben Parteien haben es ins Parlament geschafft, darunter die pro-russische "Renaissanc­e", die ihr Ergebnis in nicht einmal einem Jahr fast verdoppelt hat.

Natürlich kann eine Regierung gebildet werden. Außer uns unterschei­den sich die anderen Parteien kaum, nur bei ihren Köpfen. Aber wenn die in die amerikanis­che Botschaft bestellt werden, dann tun sie sich sicher alle zusammen. Kostadin Kostadinov Pro-russische Partei "Renaissanc­e"

Der Wahlkampf in dem histo-risch eng mit Moskau verbundene­n und einem der ärmsten EUMitglied­staaten wurde vom Ukraine-Krieg und den unsicheren GasLieferu­ngen dominiert. Wegen der unklaren Mehrheitsv­erhältniss­e dürfte eine Regierungs­bildung schwierig werden.

Die Wahlbeteil­igung hatte kurz vor Schließung der Wahllokale bei nur knapp 35 Prozent gelegen.

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Bojko Borissow, ehemaliger Ministerpr­äsident von Bulgarien und Wahlsieger

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