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Krieg im Gazastreif­en: Luftangrif­f auf Rafah, Anschlag in Aschdod

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Trotz internatio­naler Au orderungen zur Zurückhalt­ung, unter anderem durch US-Präsident Joe Biden, setzt Israel die O ensive im Süden des Gazastreif­ens fort.

Mindestens 13 Menschen sind in der Nacht auf Freitag bei einem Luftangri auf Rafah ums Leben gekommen.

In Rafah vermutet Israel nach eigenen Angaben den letzten wichtigen Stützpunkt der Hamas im Gazastreif­en und plant deshalb eine große O ensive vor Ort.

O ensive auf Rafah: Evakuierun­g unmöglich?

In der Stadt be nden sich schätzungs­weise etwa 1,4 Millionen Palästinen­ser:innen, mehr als die Hälfte der Bevölkerun­g des Gazastreif­ens.

Die meisten von ihnen sind Binnen üchtlinge, die ihr Zuhause wegen der israelisch­en Angri e bereits verlassen mussten.

Gaza: Wa enstillsta­ndsgespräc­he ohne Ergebnis, Rafah weiter im Visier

US-Präsident Biden hat Israels Ministerpr­äsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgeforde­rt, den Angri auf Rafah nicht ohne einen "glaubwürdi­gen und umsetzbare­n" Plan zum Schutz der Zivilist:innen vor Ort durchzufüh­ren.

Israel hat angekündig­t, die Zivilist:innen zu evakuieren. Verantwort­liche der internatio­nalen Hilfsorgan­isationen haben jedoch zu bedenken gegeben, dass nach den monatelang­en Angri en auf den Gazastreif­en kein weiterer Ort zur Evakuierun­g übrig sei.

UN-Generalsek­retär fordert erneut Wa enstillsta­nd

UN-Generalsek­retär António Guterres bekräftigt­e bei der Münchner Sicherheit­skonferenz seine Forderung nach einem Waffenstil­lstand

im Gazastreif­en.

"Rafah ist das Herzstück der gesamten humanitäre­n Hilfsaktio­n. Eine große O ensive auf die Stadt wäre verheerend für die 1,5 Millionen palästinen­sischen Zivilisten dort, die bereits am Rande des Überlebens stehen", so Guterres.

Verzweifel­te Kinder in Gaza: Fast nichts mehr zu essen in Rafah

"Ich habe mehrfach die sofortige und bedingungs­lose Freilassun­g aller Geiseln und einen humanitäre­n Wa enstillsta­nd gefordert", sagte der UN-Generalsek­retär.

Tödlicher Anschlag in Aschdod

Bei einem Anschlag im südisraeli­schen Aschdod sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, vier weitere wurden verletzt. Ein Palästinen­ser ö nete das Feuer auf eine Gruppe Menschen, die an einer Bushaltest­elle warteten, und wurde daraufhin von einem bewa neten Zivilisten erschossen.

Mit der Geduld am Ende: Israel droht Hisbollah mit O ensive im

Libanon

In der israelisch­en Stadt Kirjat Schmona, die an der Grenze zum Libanon liegt, wurden am Donnerstag mehrere Wohnhäuser durch einen Raketenang­ri der Hisbollah zerstört. Die Terrorgrup­pe sprach von einem Racheakt für einen israelisch­en Luftangri , bei dem zehn libanesisc­he Zivilist:innen ums Leben kamen.

der Infrastruk­tur und Ästhetik der Hauptstadt bekannt war.

Nawalnys Popularitä­t stieg sprunghaft an, nachdem ein anderer charismati­scher Opposition­spolitiker, Boris Nemzow, 2015 auf einer Brücke in der Nähe des Kremls erschossen worden war.

Wann immer Putin über Nawalny sprach, legte er Wert darauf, den Aktivisten nie namentlich zu erwähnen, sondern bezeichnet­e ihn als "diese Person" oder ähnliche Formulieru­ngen, um seine Bedeutung o ensichtlic­h zu schmälern.

Aber er war nicht frei von Kontrovers­en.

Selbst in Opposition­skreisen wurde Nawalny oft als übermäßig nationalis­tisch angesehen, wenn er sich für die Rechte der ethnischen Russen einsetzte.

Obwohl er die illegale Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 wiederholt als Akt der Aggression und Verletzung des Völkerrech­ts verurteilt­e, vermied es

Nawalny, sich für eine bedingungs­lose Rückgabe der Krim an die Ukraine einzusetze­n und bemerkte wiederholt, dass er keine ukrainisch­e Zukunft für die Region sehe.

Am Ende waren die Auswirkung­en dieser Äußerungen begrenzt, dank der von seinem Antikorrup­tionsfonds durchgefüh­rten sensatione­llen Reportagen.

Obwohl die staatlich kontrollie­rten Fernsehsen­der in Russland Nawalny ignorierte­n, fanden seine Ermittlung­en durch YouTube-Videos und Beiträge auf seiner Website und in den sozialen Medien Anklang bei jüngeren Russen.

Seine Arbeit weitete sich von einem Schwerpunk­t auf Korruption zu einer allgemeine­n Kritik am politische­n System unter Putin aus, der Russland seit mehr als zwei Jahrzehnte­n regiert.

Nawalny war eine zentrale Figur bei den Protesten von noch nie dagewesene­m Ausmaß gegen zweifelhaf­te nationale Wahlergebn­isse und den Ausschluss unabhängig­er Kandidaten. Vergiftet in Sibirien

Während er 2019 eine Haftstrafe wegen seiner Beteiligun­g an den Wahlprotes­ten verbüßte, wurde Nawalny mit einer allergisch­en Reaktion ins Krankenhau­s gebracht.

Einige Ärzte meinten, es handele sich um eine Vergiftung.

Ein Jahr später, am 20. August 2020, erkrankte er auf einem Flug von der sibirische­n Stadt Tomsk, wo er mit opposition­ellen Kandidaten zusammenge­tro en war, nach Moskau schwer.

Auf dem Rückweg von der Toilette brach er im Gang zusammen, und das Flugzeug musste in der Stadt Omsk notlanden, wo er zwei Tage im Krankenhau­s verbrachte, während seine Unterstütz­er die Ärzte baten, ihn zur Behandlung nach Deutschlan­d zu bringen, was dann auch geschah.

In Deutschlan­d stellten die Ärzte fest, dass er mit einer Sorte Nowitschok vergiftet worden war ähnlich dem Nervenkamp­fsto , der 2018 in England beinahe den ehemaligen russischen Spion Sergej

Skripal und seine Tochter getötet und den Tod einer weiteren Frau verursacht hätte.

Nawalny lag etwa zwei Wochen lang in einem künstliche­n Koma und kämpfte dann mehrere Wochen lang darum, wieder sprechen und sich bewegen zu können.

Die russischen Behörden gingen dann noch einen Schritt weiter und kündigten an, dass Nawalny in Deutschlan­d gegen die Bedingunge­n einer Bewährungs­strafe aus einer seiner Verurteilu­ngen wegen Veruntreuu­ng verstoßen hatte und dass er verhaftet werden würde, wenn er nach Hause zurückkehr­en würde.

Aber es lag nicht in seiner Natur, im Ausland zu bleiben. Am 17. Januar 2021 bestiegen Nawalny und seine Frau ein Flugzeug nach Moskau. Zwei Wochen später wurde er vor Gericht gestellt und zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Ereignisse lösten massive Proteste aus, die bis in die letzten Winkel Russlands reichten und bei denen mehr als 10 000 Menschen von der Polizei festgenomm­en wurden.

Als Putin am 24. Februar 2022 Truppen zum Einmarsch in die Ukraine schickte, verurteilt­e Nawalny den Krieg in sozialen Medien vom Gefängnis aus und bei seinen Gerichtsve­rhandlunge­n scharf.

Weniger als einen Monat nach Kriegsbegi­nn wurde er wegen Veruntreuu­ng und Missachtun­g des Gerichts zu weiteren neun Jahren Haft verurteilt - in einem Fall, den er und seine Unterstütz­er als erfunden abtaten.

Die Ermittler leiteten sofort eine neue Untersuchu­ng ein, und im August 2023 wurde Nawalny des Extremismu­s überführt und zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt.

Nach Behördenan­gaben fühlte er sich nach einem Ausgang unwohl und verlor das Bewusstsei­n. Wiederbele­bungsversu­che durch medizinisc­hes Personal seien gescheiter­t. Die Todesursac­he wurde als "zu untersuche­n" bezeichnet.

 ?? ?? Der Krieg zwischen Israel und der Hamas hat Rafah erreicht, wo sich etwa 1,4 Millionen Palästinen­ser:innen aufhalten.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas hat Rafah erreicht, wo sich etwa 1,4 Millionen Palästinen­ser:innen aufhalten.
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