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Auch so kann man protestier­en: Nacktlauf auf den Philippine­n

- Heilika Leinus

Studentenv­erbindunge­n der Universitä­t der Philippine­n in Manila veranstalt­eten am Freitag einen alljährlic­hen Nacktlauf auf dem

Campus, um gegen die vorgeschla­gene Verfassung­sreform auf den Philippine­n zu protestier­en.

Etwa ein Dutzend Mitglieder der Bruderscha­ft Alpha Phi Omega nahmen an dem Nacktlauf teil. Sie trugen nur Kapuzen und Masken.

Der erste „Oblation Run“fand bereits 1977 statt und wurde nach einem ikonischen Symbol der Universitä­t benannt - einem nackten Mann mit ausgestrec­kten Armen, der seine selbstlose Hingabe an die Nation symbolisie­rt. Damals wollte man damit auf den Film „Nackter Held“aufmerksam machen. Im Film geht es um unterdrück­te Plantagena­rbeiter.

Gerüchte über Bestechung von Beamten

„In diesem Jahr lautet unser Motto ‚Nein zu Verfassung­sänderunge­n'“, sagte Yusof Babate, Mitglied der Bruderscha­ft Alpha Phi Omega.

Der frühere philippini­sche Präsident Rodrigo Duterte erhebt Vorwürfe, dass die Verbündete­n seines Nachfolger­s „Bongbong“Romualdez Marcos Jr. eine Verfassung­sänderung planen würden, um die Amtszeitbe­schränkung­en für den Präsidente­n aufzuheben.

Mitglieder des Repräsenta­ntenhauses haben über eine Änderung der Verfassung beraten. Ohne Beweise vorzulegen, behauptete Duterte, dass diejenigen Gesetzgebe­r, die Marcos unterstütz­en, lokale Beamte bestechen würden, um die Verfassung von 1987 zu ändern und den jetzigen Präsidente­n länger an der Macht bleiben zu lassen.

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Unter den Unterstütz­ern des jetzigen Präsidente­n be ndet sich auch sein Pressespre­cher Martin Romualdez, der außerdem sein Cousin ist, vernein einen solchen Plan. Er wolle die Verfassung nur ändern, um Beschränku­ngen für ausländisc­he Investitio­nen aufzuheben.

Marcos hat erklärt, er sei o en für mehr ausländisc­he Investitio­nen, lehnt jedoch einige Verfassung­sänderunge­n im Bereich Wirtschaft ab. So sollen weiterhin Einschränk­ungen für Ausländer gelten, die auf den Philippine­n Land und Eigentum kaufen oder in Medienunte­rnehmen investiere­n möchten.

Auf den Philippine­n darf der Präsident nur für eine einzige Amtszeit von sechs Jahren gewählt werden.

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Ein Dutzend Mitglieder der Bruderscha­ft Alpha Phi Omega trugen nur Kapuzen und Masken.

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