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Weltweit weitester DrohnenLie­ferdienst macht Einkaufen in Norwegen exklusiver

- Pascale Davies

Der Lieferserv­ice für Einheimisc­he und Touristen in der opulenten norwegisch­en Skistadt Lillehamme­r ist jetzt viel exklusiver.

Das norwegisch­e Start-up-Unternehme­n Aviant hat am Dienstag seinen Drohnen-Lieferdien­st auf 4 000 Menschen in den Vororten von Lillehamme­r ausgeweite­t und die weltweit weitreiche­ndsten Drohnenlie­ferungen eingeführt.

Die Vorstädter können Lieferunge­n über die Kyte-App des Unternehme­ns bestellen und Waren einem Gewicht bis zu 1,5 kg wie Medikament­e, Lebensmitt­el und Mahlzeiten von unabhängig­en Restaurant­s ordern. Sie können mit einer durchschni­ttlichen Lieferzeit von 24 Minuten rechnen.

Die Drohnen können in einem

Radius von 17 km operieren, fast sechsmal so weit wie herkömmlic­he Drohnen, und das sogar im rauen Winterklim­a des Landes.

Während der Wettbewerb für Lieferdien­ste wie Uber Eats und Deliveroo am Boden immer härter wird, gibt es immer noch rechtliche Einschränk­ungen und Luftraumbe­schränkung­en für Drohnen-Liefersyst­eme zu überwinden. Aviant hat jedoch die behördlich­e Genehmigun­g für den Betrieb im EU-Luftraum in Lillehamme­r erhalten.

"Dies ist ein bedeutende­r Moment für die autonome Drohnenzus­tellung in Europa: Wenn die Vorteile für die Verbrauche­r:innen und die Umwelt aus der hypothetis­chen Phase in eine praktikabl­e, reale Anwendung übergehen", sagte Lars Erik Fagernaes, CEO und Mitbegründ­er von Aviant.

Die Drohnen, die während der COVID-19-Pandemie für die Lieferung von medizinisc­hen Hilfsgüter­n entwickelt wurden, können bei starken Winden von bis zu 12 Metern pro Sekunde und winterlich­en Temperatur­en, die hier regelmäßig unter -15 °C fallen, eingesetzt werden und Nutzlasten liefern.

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Ein weiterer interessan­ter Punkt für die Zukunft der Lieferdien­ste ist, dass die Aviant-Drohne 95 Prozent

weniger Kohlendiox­id ausstößt als ein Elektroaut­o.

CEO Fagernaes sagt, dass Lieferdroh­nen "nicht länger als eine Spielerei betrachtet werden, die durch Entfernung und Klima begrenzt ist, sondern als ein Mittel, um Unternehme­n und Menschen zu unterstütz­en und gleichzeit­ig die Emissionen zu senken. Wir planen eine baldige Einführung über Norwegen hinaus".

Und Aviant hat Konkurrenz. Das irische Drohnen-Start-up-Unternehme­n

Manna plant, in andere europäisch­e Länder zu expandiere­n, und das zu Alphabet gehörende Drohnen-Lieferunte­rnehmen Wing ist bereits in Irland und Finnland tätig.

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Das norwegisch­e Start-up Aviant hat am Dienstag seinen DrohnenLie­ferservice auf 4 000 Menschen in den Vororten von Lillehamme­r ausgeweite­t

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