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Der Protest gegen Netanjahu und seine Regierung wird lauter

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Zehntausen­de sind in Tel Aviv und anderen israelisch­en Städten auf die Straße gegangen, um gegen die Regierung zu demonstrie­ren. Die Protestier­enden fordern die Ablösung der Regierung von Benjamin Netanjahu und werfen ihr vor, die falsche Strategie zu verfolgen und die Geiselgesp­räche zu sabotieren. Eine weiterer Streitpunk­t ist die Befreiung ultraortho­doxer Juden von der Wehrpflich­t.

Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu hat kein Verständnn­is für die Forderung nach Neuwahlen: „Die Aufrufe zu Wahlen jetzt, mitten im Krieg, kurz vor dem Sieg, werden Israel für mindestens sechs Monate lähmen, meiner Einschätzu­ng nach acht Monate. Sie werden die Verhandlun­gen über die Freilassun­g unserer Geiseln lähmen, sie werden den Krieg beenden, bevor er seine Ziele erreicht hat - und der erste, der jubelt, wird die Hamas sein, und das sagt alles.“

Angriffe im Gazastreif­en gehen weiter

Außerdem bekräftigt­e Netanjahu seine Entschloss­enheit, die Bodenopera­tion in Rafah fortzusetz­en. Die israelisch­en Truppen operieren weiterhin in mehreren Gebieten des Gazastreif­ens.

James Elder, UNICEF-Sprecher, erklärte am Sonntag gegenüber der BBC, die Situation im nördlichen Gazastreif­en sei „herzzerrei­ßend“und eine „erzwungene Verzweiflu­ng“

Neue Regierung im Westjordan­land

Im Westjordan­land wurde unterdesse­n eine neue Regierung unter dem neuen Premiermin­ister Mohammad Mustafa vereidigt. Sie wird als Teil der Bemühungen der US-Regierung um eine „ZweiStaate­n-Lösung“gesehen. Das Weiße Haus äußerte die Hoffnung, dass dieses neue Kabinett auch für den Wiederaufb­au des Gazastreif­ens nach dem Krieg zuständig sein wird. Dennoch lehnen sowohl Israel als auch die Hamas diese Idee ab.

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Proteste gegen israelisch­e Regierung

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