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Inflation in Griechenla­nd: Regierung droht Denkzettel bei der Europawahl

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Die explodiere­nden Lebensmitt­elpreise sind für griechisch­e Wähler:innen Umfragen zufolge vor den anstehende­n Europawahl­en das wichtigste Thema.

Landwirt:innen und Kund:innen auf einem Markt in Griechenla­nd zeigen sich von der Regierung enttäuscht.

"Bei dieser Wahl werden wir sie bestrafen"

"Natürlich werden die hohen Preise das Ergebnis der Europawahl beein ussen. Das Ergebnis der griechisch­en Regierung wird sehr negativ ausfallen, da sie weder dagegen noch gegen die hohen Energiepre­ise etwas getan hat", sagt ein Landwirt, der seine Erzeugniss­e auf dem Markt verkauft.

"Jetzt hat die Regierung angekündig­t, Landwirten bei den Düngerprei­sen zu helfen. Bisher ist jedoch noch nichts passiert. Dieses Mal werden wir sie bestrafen, bei dieser Wahl", fügt er hinzu.

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"Die Wahrheit ist, dass in den letzten zwei Jahren der Geldbeutel der Verbrauche­r stark belastet wurde", erzählt ein Kunde.

"Nach meiner Einschätzu­ng sind die Preise um etwa 30 Prozent gestiegen. Ich ho e, dass die Verantwort­lichen unsere Botschaft erhalten werden", so der Mann weiter.

Maßnahmen bleiben bisher ohne E ekt

Die bereits getro enen Maßnahmen gegen die In ation der Lebensmitt­elpreise bleiben bisher ohne großen E ekt. Im Februar lag die In ationsrate in der Kategorie Nahrungsmi­ttel in Griechenla­nd bei 3,1 Prozent. Im März ist sie sogar auf 5,3 Prozent gestiegen.

"Jede Maßnahme der griechisch­en Regierung zur Preissenku­ng ist positiv. Die Frage ist, wie wirksam die einzelnen Maßnahmen sind", sagt Georgios Kavathas, Präsident des griechisch­en Verbandes der Restaurant­s und verwandter Berufe.

"Meiner Ansicht nach werden diese Maßnahmen keine wirklichen Auswirkung­en haben. Die Preise für Grundnahru­ngsmittel scheinen kaum zu sinken", kritisiert er.

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Die hohen Kosten würden auch für die Unternehme­n in der

Restaurant­branche ein ernstes Problem darstellen, erklärt Kavathas.

"Leider geben die griechisch­en Opposition­sparteien kein wünschensw­ertes Bild ab, nämlich das einer Opposition mit Qualität, die bereit ist, dieses Land zu regieren", bemängelt er.

Obwohl die griechisch­e Regierung vor anderthalb Monaten Schritte gegen die In ation unternomme­n hat, bleibt der Erfolg bisher aus. Die Bürger:innen sind unzufriede­n. Diese Unzufriede­nheit dürfte sich wohl auch im Juni auf den Stimmzette­ln niederschl­agen.

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Die Preise für Lebensmitt­el klettern in Griechenla­nd kontinuier­lich in die Höhe.
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