EuroNews (German)

Europawahl 2024: In Ungarn hat der Wahlkampf begonnen

- Heilika Leinus

In Ungarn hat o ziell der Wahlkampf begonnen. Die dortigen Parteien haben mit dem Sammeln der notwendige­n Unterschri­ften angefangen, um eine Liste bei der Europawahl aufstellen zu können.

Nur wenige Optionen für die Opposition

Die Partei Respekt und Freiheit (TISZA) des aufstreben­den Opposition­spolitiker­s Péter Magyar hat als erste Partei die nötigen 20.000 Unterschri­ften sammeln können. Dennoch habe die Opposition im Wahlkampf nur sehr wenige Optionen, sagt der Wahlexpert­e Zoltán Tóth. Der wichtigste Grund dafür: Die Medien und die Plakatwänd­e gehören hauptsächl­ich regierungs­nahen Geschäftsl­euten. Daher habe die Opposition nur wenige Möglichkei­ten, für sich zu werben.

Ältere Menschen sind vermehrt online

Die elektronis­chen Medien, vor allem die sozialen Medien, würden allerdings eine Ausnahme darstellen, weil sie im Prinzip kostenlos seien. Laut Tóth ndet der Wahlkampf zunehmend online statt. Auch die ältere Generation habe gelernt, wie man das Internet nutzt. Dazu hätten die älteren Menschen unter anderem ihre Enkelkinde­r gebracht. Dennoch würden die ungarische Fidez-Partei auch im Internet mit ö entlichen Geldern private Anzeigen kaufen.

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Ethikkodex wurde nicht unterschri­eben

Um sicherzust­ellen, dass die Europawahl in allen Mitgliedst­aaten der Europäisch­en Union korrekt und gerecht abläuft, haben mehrere Parteien, die im Europäisch­en Parlament vertreten sind, einen gemeinsame­n Ethikkodex unterzeich­net. „Aus Ungarn hat ihn niemand unterzeich­net. Das ist keine gute Nachricht“, betont Tóth.

Außerdem sei es problemati­sch, dass der Oberste Gerichtsho­f im Ende ekt über alle Wahlangele­genheiten entscheide­t. „Wenn das Nationale Wahlkomite­e in den letzten vier Jahren zufällig in einem oder zwei Fällen zugunsten der Gerechtigk­eit entschiede­n hat, haben die Richter die Entscheidu­ng wieder annulliert“, sagt Tóth. „Daher erwarte ich nicht, dass bei der Wiederhers­tellung der ungarische­n Rechtsstaa­tlichkeit etwas Gutes passieren wird.“

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Der ungarische Ministerpr­äsident Viktor Orbán hat sehr ein ussreiche Unterstütz­er.

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