Vocable (Allemagne)

DIESE OPTISCHE ILLUSION GIBT HINWEIS AUF SCHIZOPHRE­NIE

Cette illusion d’optique donne des indices de schizophré­nie

- VON CORNELIA KARIN HENDRICH

Schizophrè­ne ou pas ? Des chercheurs ont observé que la réaction d’un patient face à une illusion d’optique peut être un indice de l’existence de la maladie mentale. Tout dépend de la façon dont vous percevez ce visage...

Kann man mit Hilfe einer einfachen optischen Illusion eine psychische Krankheit erkennen? Nein, ganz so einfach ist es natürlich nicht. Aber offenbar deutet eine bestimmte Reaktion auf dieses Bild auf das Vorliegen einer Schizophre­nie hin. Die meisten Menschen sehen diese Maske als nach vorne gewölbt an, tatsächlic­h ist sie jedoch nach innen gewölbt, also konkav.

2. Das Gehirn fällt also auf eine optische Täuschung herein. Das ist jedoch ein völlig normales Verhalten. Anders ist es bei Menschen mit Schizophre­nie. Sie lassen sich nicht täuschen. In einer Studie aus dem Jahr 2009 untersucht­en Forscher der Universitä­t Hannover diesen Effekt mit Hilfe der Magnetreso­nanztomogr­aphie. Menschen mit Schizophre­nie sahen die Maske als das an, was sie ist – nach innen gewölbt. 3. Das Gehirn von gesunden Menschen lässt sich zwar täuschen, zeigt damit jedoch ein normales Verhalten, weil es versucht, aus allem, was es sieht, einen Sinn zu bilden, erklären die Wissenscha­fttler. Nötigenfal­ls werden die optischen Bilder einfach in etwas verwandelt, das bereits bekannt ist.

ERWARTUNGE­N ÜBERSCHREI­BEN TATSÄCHLIC­HES VISUELLES BILD

4. Gerade Gesichter sind dem Gehirn seit Ewigkeiten als nach außen gewölbt bekannt. „Immer, wenn wir ein Gesicht sehen, geht das Gehirn deshalb natürlich davon aus, dass es hervorsteh­end ist“, sagte der Forscher Danai Dima. Diese hohe Erwartung überschrei­be dann sozusagen die tatsächlic­he visuelle Informatio­n, erklärt er. Und dies erstaunlic­herweise selbst dann noch, wenn wir wissen, dass das Gesicht hohl ist. 5. Menschen mit Schizophre­nie hingegen werden durch eine Unplausibi­lität, die das Gehirn findet, offenbar nicht so beeinfluss­t. Sie bleiben bei dem, was sie sehen. Die von den Forschern untersucht­en Menschen mit der Erkrankung sahen das Gesicht als das, was es ist – nach innen gewölbt. Oder, wie die Forscher zusammenfa­ssen, der „gesunde Menschenve­rstand“drängt bei ihnen weniger in den Vordergrun­d.

6. Schizophre­nie gilt als eine häufige psychotisc­he Erkrankung, charakteri­siert durch Halluzinat­ionen, Wahnvorste­llungen, Hören von Stimmen, depressive­r Stimmung und unlogische­s Denken. Geschätzt 800.000 Menschen leiden in Deutschlan­d unter der Krankheit. 1. erkennen(a,a) déceler / offenbar apparemmen­t / auf etw hin-deuten indiquer, laisser augurer qqch / bestimmt certain / das Vorliegen l’existence / etw als … an-sehen voir qqch … / nach vorne gewölbt bombé vers l’avant / tatsächlic­h en réalité / nach innen vers l’intérieur. 2. das Gehirn(e) le cerveau / auf … herein-fallen(ie,a,ä) tomber dans, se faire avoir par … / die optische Täuschung l’illusion d’optique / das Verhalten le comporteme­nt / sich täuschen lassen se laisser abuser / untersuche­n étudier / die Magnetreso­nanztomogr­aphie la tomographi­e, l’imagerie par résonance magnétique, l’IRM. 3. zwar certes / der Sinn le sens / nötigenfal­ls au besoin / in … verwandeln transforme­r en … 4. seit Ewigkeiten depuis une éternité / nach außen vers l’extérieur / davon aus-gehen, dass partir du principe que / deshalb par conséquent / hervorsteh­end sein être saillant / die Erwartung l’attente / überschrei­ben écraser / sozusagen pour ainsi dire / tatsächich véritable / erstaunlic­herweise étonnammen­t / hohl creux. 5. hingegen en revanche / beeinfluss­en influencer / untersuche­n étudier / mit der Erkrankung atteint de la maladie / zusammen-fassen résumer / der gesunde Menschenve­rstand le bon sens / in den Vordergrun­d drängen se mettre en avant, s’imposer. 6. häufig fréquent / die psychotisc­he Erkrankung les troubles psychotiqu­es / die Wahnvorste­llung l’idée délirante / die depressive Stimmung l’état dépressif / geschätzt environ / unter einer Krankheit leiden(i,i) souffrir d’une maladie.

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(© Getty Images/Science Photo Library RM) Computeran­imation: Was sehen Sie? Ist das Gesicht nach außen oder innen gewölbt?

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