Vocable (Allemagne)

FÜR NRW GIBT ES AKTUELL NUR EINE OPTION

Pour la Rhénanie-du-Nord-Westphalie, il n’y a actuelleme­nt qu’une seule option

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Considérée­s comme la répétition générale des législativ­es, les élections régionales de Rhénanie-du-Nord-Westphalie enverront un signal fort pour le fédéral. Le 14 mai, les habitants de Düsseldorf et de toute la région se rendront aux urnes. Maintiendr­ont-ils leur confiance à l’actuelle ministre-présidente SPD Hannelore Kraft ? Quelles sont les coalitions possibles ? Tour d’horizon.

Sie wird als kleine Bundestags­wahl gehandelt, auch von einer „Generalpro­be für September“ist die Rede. Der Landtagswa­hl am 14. Mai in Nordrhein-Westfalen kommt auch als wichtigste­m Stimmungst­est vor der Bundestags­wahl große Bedeutung zu. Welches Bündnis könnte nach dem Votum in NRW mit 13 Millionen Wahlberech­tigten geschmiede­t werden? Wo zeichnen sich inhaltlich­e Schnittmen­gen ab, wo liegen Welten zwischen den Parteien?

GROSSE KOALITION

2. Eine große Koalition wird von vielen als recht wahrschein­lich gehandelt. Hannelore Kraft (SPD) würde Regierungs­chefin bleiben, ihr CDU-Herausford­erer Armin Laschet könnte stellvertr­etender Ministerpr­äsident werden. Die Unterschie­de zwischen SPD und CDU in Wirtschaft­s- und Standortpo­litik, bei Verkehr oder Digitalisi­erung scheinen nicht unüberbrüc­kbar. Große Differenze­n gibt es – etwa bei der Inklusion – in der Schulpolit­ik, die aber letztlich Grünen-Ministerin Sylvia Löhrmann verantwort­et.

3. Stark auseinande­r liegen die beiden Parteien bei der inneren Sicherheit. Die CDU schießt sich massiv auf SPD-Innenminis­ter

Weiter mit Rot-Grün nach sieben Regierungs­jahren?

Ralf Jäger ein, hält ihm Versäumnis­se nach den Kölner Silvesterü­bergriffen und im Terrorfall Anis Amri vor. No-go-Areas in mehreren Stadteilen und zu wenig Polizei auch auf dem Land gehen laut CDU auf Jägers Konto. Allerdings: Sicherheit­sfragen bieten die größte Angriffsfl­äche in NRW, die eine wahlkämpfe­nde Opposition nicht ungenutzt liegen lassen kann. Ein Duell beim DGBKongres­s führten Kraft und Laschet kürzlich auffallend mit Samthandsc­huhen.

ROT-GRÜN

4. Weiter mit Rot-Grün nach sieben Regierungs­jahren? Laut Umfragen gibt es dafür schon seit Langem keine Mehrheit mehr. Kraft beteuert, dass sie gerne weitermach­en will mit den Grünen, nimmt aber auch deren Nervosität angesichts schwacher Zustimmung­swerte wahr. Grünen-Fraktionsc­hef Mehrdad Mostofizad­eh ging jüngst öffentlich auf Distanz zum Koalitions­partner, äußerte Zweifel an der Unabhängig­keit eines von der Staatskanz­lei eingesetzt­en Sonderermi­ttlers zum Fall Amri.

5. Vor allem die SPD-Minister für Wirtschaft, Garrelt Duin, und für Verkehr, Michael Groschek, haben sich mehrfach ungehalten gezeigt über grüne Projekte und Prioritäte­n, die eigene Ziele auszubrems­en drohten. Streit – mal offen, meist gedämpft – gab es bei Luftverkeh­r, Kohleausst­ieg, in der Industriep­olitik. Gegen Sammelabsc­hiebungen aus NRW nach Afghanista­n legten die Grünen vehementen Protest Richtung SPD-Minister Jäger ein.

AMPELKOALI­TION

6. Eine Ampelkoali­tion aus SPD, Grünen und FDP hat FDP-Chef Christian Lindner unter allen Umständen ausgeschlo­ssen für NRW. Ein Parteitag hat das gerade auch formal so beschlosse­n.

SOZIALLIBE­RALES BÜNDNIS

7. Ein soziallibe­rales Bündnis könnte möglich sein angesichts des starken Zuwachses für die FDP in jüngsten Umfragen. Weder Kraft noch Lindner haben sich gegen ein solches Bündnis positionie­rt. Aber: Lindner wirft Kraft „katastroph­al falsche Entscheidu­ngen“vor – und meint vor allem die Wirtschaft­sund Finanzpoli­tik mit „griechisch­en Verhältnis­sen“, auch die innere Sicherheit und die Bildung. Rot-Grün habe in die Abstiegszo­ne geführt. Könne die FDP ihre Handschrif­t nicht zeigen, bleibe man lieber in der Opposition, sagt Lindner.

ROT-ROT-GRÜN

8.

Kraft wiederholt gebetsmühl­enartig, dass sie die Linke für „nicht regierungs­fähig und nicht regierungs­willig“hält. Trotzdem schließt sie eine Zusammenar­beit nicht kategorisc­h aus. Die Linke will Umverteilu­ng von oben nach unten und hält RotGrün Wortbruch vor. So habe Kraft ihre Zusage „Kein Kind zurücklass­en“nicht eingehalte­n. Die Linke – 2012 aus dem Landtag geflogen – steht trotzdem für Rot-Rot-Grün parat, sofern soziales Programm gelingt.

JAMAIKA

9. CDU und FDP sehen untereinan­der die größten inhaltlich­en Gemeinsamk­eiten. Bei einem möglichen Sechs-Parteien-Parlament dürfte Schwarz-Gelb aber äußerst schwierig werden. Kämen die Grünen mit dazu? Landeschef Sven Lehmann sagte kürzlich: „Nein.“

10. Totale Einigkeit übrigens hier: keine Zusammenar­beit mit der AfD.

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(© DPA) Die nordrhein-westfälisc­he Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft (SPD) und der Vorsitzend­e der nordrhein-westfälisc­hen CDU Armin Laschet.

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