VERLÄNGERTER ARM DES THERAPEUTEN
Le prolongement du bras du thérapeute
Certaines études montrent les effets bénéfiques des applis de thérapie comportementale. D’après le psychologue David Ebert de l’Université d’Erlangen-Nuremberg, elles ne remplacent pas le thérapeute, mais peuvent accompagner son action, voire convaincre les dépressifs les plus réticents de consulter un spécialiste.
SPIEGEL: Neuere Studien zeigen, dass ver halt en sthe ra peutischeAppsdie Symptome von Menschen mit depressiven Verstimmungen verbessern können. Werden Psy ch othe rap eut en baldüberflüssig? David Ebert: Natürlich nicht! Es gibt zwar inzwischen Dutzende solcher Apps – vom buddhistisch inspirierten Mindfulness-Training über Programme zur Beobachtung der eigenen Stimmung bis hin zu echten ver halt en sthe ra peutis ch en Interventionen. Aber ich würde keinem Depressiven empfehlen, ausschließlich auf eine wahllos heruntergeladene Psycho-App zu setzen. Noch gibt es keinerlei Qualitätssicherung. Eine App kann aber ein sinnvolles Hilfsmittel in einer laufenden Behandlung sein, quasi der verlängerte Arm eines leibhaftigen Therapeuten.
2. SPIEGEL: Man erarbeitet in der Therapie psychologische Strategien, und die App hilft dann bei der Umsetzung im Alltag? Ebert: Genau. Wobei ein begleitender Praxisbesuch gar nicht unbedingt notwendig sein muss. Studien zeigen, dass man auch mit Trainings prog ra mmen,dieauss ch ließ li ch über das Internet funktionieren, Depressionen erfolgreich behandeln oder, wenn man frühzeitig ansetzt, verhindern kann. Der Therapeut gibt dabei den Teilnehmern ein schriftliches Feedback, motiviert sie und achtet auf sich anbahnende Krisen. 3. SPIEGEL: Sind TherapieApps nur für Jüngere geeignet? Ebert: Keineswegs! Unsere älteste Patientin, die eine solche App genutzt hat, war 78 Jahre alt. Das Schlimme ist ja, dass rund die Hälfte der Depressiven derzeit gar nicht behandelt wird, unter anderem weil sie Angst vor Stigmatisierung haben. TherapieApps sind ein niederschwelliges Angebot. Wenn sie allein nicht ausreichen, können sie vielleicht auch den Weg in eine klassische Therapie ebnen.
„Eine App kann ein sinnvolles Hilfsmittel in einer laufenden Behandlung sein.“