Wenn alles zu viel wird Le burnout n’a pas d’âge.
Lorsque tout devient trop compliqué
Le burn out n’a pas d’âge. Au grand étonnement des parents, les psychologues se trouvent de plus en plus souvent confrontés à des enfants et adolescents présentant un syndrôme d’épuisement. Un chercheur de Hambourg voit plusieurs raisons à cela outre le stress de l’école, l’une d’entre elles est la sédentarité des jeunes.
Ein Burnout bei meinem Kind? Für viele Eltern klingt das erstmal ungewohnt. Das Erschöpfungssyndrom assoziieren viele mit einem ausgebrannten Manager, nicht mit einer 14-jährigen Schülerin. Doch die Stressbelastungen auf Jugendliche nehmen zu, sogar Kinder im Grundschulalter werden bereits mit Erschöpfungssymptomen behandelt.
2. „Für Eltern ist es ungewohnt, dass auch ihr Kind depressive Stimmungen haben kann. Bei uns sind Depressionen von Kindern und Jugendlichen aber täglich Brot“, erklärt Michael Schulte-Markwort. Er ist ärztlicher Leiter des
1. ungewohnt klingen(a,u) sembler peu habituel, étrange / die Erschöpfung l’épuisement / ausgebrannt épuisé / die Stressbelastung le stress / der Jugendliche l’adolescent / zu-nehmen augmenter / die Grundschule l’école primaire / behandeln traiter.
2. die depressive Stimmung l’état dépressif / das ist mein täglich Brot c’est mon (lot) quotidien / der ärztliche Leiter le directeur médical.
Zentrums für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
„LEISTUNGSANFORDERUNGEN SIND GESTIEGEN“
3. Erschöpfungssyndrome wie Burnout tauchen bei Jugendlichen immer häufiger auf, sagen die Experten. Ein großer Faktor ist die Schule. Inklusive Hausaufgaben und Lernen kommen viele Schüler auf eine 40-Stunden-Woche, sagt Schulte-Markwort. „Die Leistungsanforderungen sind gestiegen: Viele Schüler glauben, ein Abiturschnitt über 1,5 wäre nichts mehr wert.“
4. Auch sozialer Stress spielt bei den Jugendlichen eine große Rolle. Junge Leute suchen Akzeptanz, vergleichen sich untereinander. Dazu tragen vor allem soziale Netzwerke bei. „Ständige Bewertung in allen Bereichen ist eine enorme Belastung“, erklärt Gabriele Bringer, Geschäftsführerin des Stresszentrums Berlin. Generell seien Smartphones ein wichtiger Faktor, findet Bringer. Sie sorgen für ständige Ablenkung und Reizüberforderung bei den Jugendlichen. Gerade beim Lernen tun sich die Jugendlichen deshalb schwer. Auch weil viele 3. auf-tauchen apparaître / inklusive compris / die Hausaufgabe le devoir / die Leistungsanforderung l’exigence de résultat / das Abitur le bac / der Schnitt la moyenne / 1,5 en All. 1 est la meilleure note, 6 la plus mauvaise / nichts mehr wert sein ne plus rien valoir.
4. sich untereinander vergleichen(i,i) se comparer mutuellement / zu … bei-tragen(u,a,ä) contribuer à … / das soziale(n) Netzwerk(e) le réseau social / die ständige Bewertung l’évaluation permanente / der Bereich(e) le domaine, la branche / die Belastung la charge / die Geschäftsführerin la directrice / für … sorgen créer, causer …/ die Ablenkung la distraction / die Reizüberforderung l’excès de stimulations / gerade précisément / sich schwer-tun avoir du mal / deshalb par conséquent / nie gelernt haben, richtig zu lernen. Das sorgt für Frustration.
5. Dazu kommt, dass sich junge Leute generell in einer geistigen und körperlichen Umbauphase befinden, auch über die Pubertät hinaus. „Jugendliche haben nicht immer Zugang zur eigenen Gefühlswelt“, erklärt Gabriele Bringer. Wie geht es nach dem Schulabschluss weiter? Was will ich mit meinem Leben anfangen? Klare Leitbilder oder soziale Vorbilder gibt es bei diesen Fragen inzwischen kaum noch. Diesen ganzen Stress wissen viele Jugendliche nicht richtig zu verarbeiten.
6. Auch weil oft der Ausgleich fehlt, vor allem durch Sport. „Die Bewegungsarmut hat zugenommen, die Kondition und Belastungsfähigrichtig bien.
5. dazu kommt, dass à cela s’ajoute que / sich befinden se trouver / geistig mental / körperlich physique / die Umbauphase la phase de transformation / über … hinaus au-delà de … / Zugang zu … haben avoir accès à … / die Gefühlswelt le monde émotionnel, les émotions / weiter-gehen continuer / der Schulabschluss la fin de l’école, le diplôme / etw mit … an-fangen(i,a,ä) faire qqch de … / das Leitbild(er) le modèle, la référence / das Vorbild(er) le modèle / inzwischen aujourd’hui / etw verarbeiten traiter, gérer qqch.
6. der Ausgleich la compensation / fehlen manquer / die Bewegungsarmut la sédentarité / zu-nehmen augmenter / die Belastungsfähigkeit la capacité de résistance /
keit der jungen Menschen ist dadurch gesunken“, sagt Gabriele Bringer. Ein Burnout während der Schulzeit oder zu Beginn von Studium oder Ausbildung ist daher keine Seltenheit mehr.
7. Das Problem: Ein solches Erschöpfungssyndrom beginnt schleichend, Familie und Freunde und auch Betroffene selbst merken das nicht sofort. Ein Burnout beginnt in der Regel mit Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Muskelverspannungen und Leistungseinbrüchen. Auch starke Bauch- und Kopfschmerzen können in diesem Zusammenhang auftreten. „Oft arbeiten die Jugendlichen dann noch mehr. Das kann in einer völligen Erschöpfungsdepression münden“, erklärt Michael Schulte-Markwort.
8. Der Grund: Oft verändert sich der Stoffwechsel der Jugendlichen. Das beeinträchtigt
sinken(a,u) baisser, se réduire / die Ausbildung la formation / daher par conséquent / keine Seltenheit sein ne pas être (chose) rare.
7. schleichend de manière insidieuse / der Betroffene la personne atteinte / merken remarquer / in der Regel généralement / die Schlafstörungen les troubles du sommeil / die Muskelverspannung la tension musculaire / der Leistungseinbruch(¨e) la baisse des performances / die Bauch- und Kopfschmerzen les maux de ventre et de tête / in diesem Zusammenhang dans ce contexte / auf-treten(a,e,i) survenir, apparaître / in … münden déboucher sur … / völlig total.
8. der Grund(¨e) la raison / der Stoffwechsel le métabolisme / beeinträchtigen nuire à, altérer / ihren Gehirnstoffwechsel und sorgt für depressionsartige Symptome, also beispielsweise Niedergeschlagenheit oder sogar selbstverletzendes Verhalten. Viele Jugendliche driften zudem ab: Sie riegeln sich ab, konsumieren möglicherweise Drogen oder verbringen zu viel Zeit am Computer, sagt Helga Land-Kistenich. Sie leitet die Therapeutische Praxis Berlin.
DIE FAMILIE KANN NICHT IMMER HELFEN
9. Damit es nicht so weit kommt, sollten sich Jugendliche früh Hilfe holen. Die erste Anlaufstelle ist die Familie, doch nicht immer fällt es den jungen Leuten leicht, sich zu öffnen. Auch ein Beratungslehrer oder andere Hilfsstellen können ein guter Ansprechpartner sein. Der erste Schritt ist dann, die Belastungen in der Umgebungen zu analysieren.
das Gehirn le cerveau / für … sorgen causer … / depressionsartig similaire à la dépression / die Niedergeschlagenheit l’abattement, le découragement / das selbstverletzende Verhalten les automutilations / ab-driften dériver / zudem de surcroît / sich ab-riegeln s’isoler / möglicherweise il est possible que / leiten diriger / die Praxis le cabinet.
9. es kommt so weit on en arrive là / sich Hilfe holen demander de l’aide / die Anlaufstelle le point de contact / es fällt(ie,a) mir leicht c’est facile pour moi / der Beratungslehrer le conseiller d’éducation / die Hilfsstelle le service spécialisé, d’assistance / der Ansprechpartner l’interlocuteur / der Schritt(e) le pas / die Umgebung l’environnement. 10. „Es ist wichtig, nicht einfach weniger zu machen. Denn es gibt guten Stress und schlechten Stress. Den Spaß, zum Beispiel das Instrument oder Sporttraining, sollte man nicht streichen“, betont Schulte-Markwort. Einige Menschen müssen komplett neue Strategien entwickeln, wie sie den Alltag entspannter bewältigen. Die Maßnahmen sind aber ganz individuell.
11. Wer privat nicht weiterkommt oder bereits starke Probleme oder Schmerzen hat, sollte sich deshalb um professionelle Hilfe bemühen, zum Beispiel von Psychologen. Überhaupt ist es wichtig, sich den Problemen zu stellen, damit der Stress schnell nachlässt. „Früh erkannt dauert ein Burnout etwa drei Monate an. Es kann sich in manchen Fällen aber auch zwei bis drei Jahre hinziehen“, erklärt Gabriele Bringer.
12. Wirklich verhindern lässt sich ein Burnout bei Jugendlichen nur bedingt. Wichtig ist ein gutes Verhältnis zu den Eltern. Gerade zu Beginn von neuen Lebensabschnitten, zum Beispiel nach dem Umzug in die erste eigene Wohnung. „Auch ein echter Freundeskreis ist Gold wert – real und nicht nur im Internet. Wer schnell neue Freunde findet, hat ein geringeres Risiko für Burnout“, sagt Gabriele Bringer.
13. Gerade introvertierte Menschen sind deshalb im Gegenzug stärker gefährdet. Grundsätzlich ist aber nicht jedes Stress- oder Erschöpfungsgefühl gleich ein Burnout. Oft kann es sich um kurzfristige Probleme handeln. Körperlicher und sozialer Ausgleich zum Stress im Alltag sind deshalb immer wichtig.
O10. der Spaß le plaisir / streichen(i,i) supprimer / betonen souligner / entwickeln développer / der Alltag le quotidien / entspannt de façon détendue / bewältigen venir à bout de, gérer / die Maßnahme la mesure.
11. nicht weiter-kommen ne pas avancer, être dans l’impasse / sich um etw bemühen s’efforcer de trouver qqch / überhaupt en général / sich einer Sache stellen affronter qqch / nach-lassen diminuer / etw früh erkennen(a,a) déceler qqch tôt / an-dauern durer / sich hin-ziehen(o,o) traîner (en longueur).
12. verhindern empêcher / bedingt partiellement / das Verhältnis zu la relation, les rapports avec / gerade surtout / der Lebensabschnitt(e) le chapitre de la vie / der Umzug le déménagement / der Freundeskreis le cercle d’amis / … ist Gold wert … vaut de l’or / gering faible.
13. im Gegenzug en revanche / stark gefährdet sein être en grand danger / grundsätzlich fondamentalement / gleich tout de suite / es handelt sich um il s’agit de / kurzfristig à court terme, temporaire.