Ihr Porträt von Theodor Heuss kam auf die Briefmarke La photographe Liselotte Strelow se classe parmi les portraitistes les plus importants du 20e siècle.
Son portrait de Theodor Heuss a illustré un timbre-poste
Artistes, acteurs, politiciens : la photographe allemande Liselotte Strelow était passée experte dans l’art de capturer l’âme des modèles qui défilaient devant son objectif. Adepte du clair-obscur, de noirs profonds et de blancs éclatants, elle se classe parmi les portraitistes les plus importants et les plus accomplis du XXe siècle.
Die nahezu geschlossenen Augen Helene Weigels, das durch eine Hutkrempe gerahmte Gesicht von Marlene Dietrich oder Thomas Manns akkurates Dreiviertelprofil; die lässige Sitzhaltung von Gottfried Benn, der staatsmännische Ernst Konrad Adenauers und der durchdringende Blick von Joseph Beuys – all die intensiven Porträts der Fotografin Liselotte Strelow, die die Berliner Galeristin Johanna Breede zum 111. Geburtstag der Künstlerin zeigt, brennen sich ins Gedächtnis ein. 2. Wie bei allen Prominentenporträts stellt sich die Frage, ob das nicht eher an den tausendfach fotografierten Berühmtheiten liegt als an der einfühlsamen Fotogra
1. nahezu presque / die Hutkrempe le bord de chapeau / rahmen encadrer / akkurat très net, bien découpé / das Dreiviertelprofil le profil trois-quarts / lässig décontracté / die Sitzhaltung la position assise / staatsmännisch d’un homme d’Etat / der Ernst le sérieux / durchdringend pénétrant / die Künstlerin l’artiste / sich ins Gedächtnis ein-brennen(a,a) se graver dans la mémoire.
2. der Prominente la célébrité, la personnalité / eher plutôt / an einer Sache liegen tenir à qqch / tausendfach des milliers de fois / die Berühmtheit la célébrité / einfühlsam empathique, sensible / stets toujours / nach … streben aspirer à … / fin, die stets nach der „psychologischen Wahrheit“des Gegenübers strebte.
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3. Es ist vielmehr die individuelle Persönlichkeit jenseits der jeweiligen Rolle, Pose oder Position, auf die Strelow ihren Fokus richtet. Meist ungeschönt und ungeschminkt, ohne große Requisiten oder Dekor, wenngleich behutsam inszeniert und im harten Schwarz-Weiß dramaturgisch zugespitzt, werden die Gesichter zum Spiegel ihrer Seele.
4. Doch nicht nur die Porträts all der Schauspieler, Schriftsteller, Künstler und Politiker der 1950er und 1960er Jahre geben Einblick in die menschliche Psyche. Die knappen Texte der Fotografin
die Wahrheit la vérité / das Gegenüber le vis-à-vis.
3. vielmehr plutôt / jenseits + gén. au-delà de / jeweilig chaque / seinen Fokus auf etw richten se concentrer sur qqch / meist généralement / ungeschönt sans fioritures, ornements / ungeschminkt sans fard / die Requisiten les accessoires / wenngleich bien que / behutsam soigneusement / inszenieren mettre en scène / dramatisch zugespitzt dramatisé / die Seele l’âme.
4. der Schauspieler l’acteur / der Schriftsteller l’écrivain / Einblick in … geben donner un aperçu de … / menschlich humain / knapp concis /
ermöglichen einen Blick hinter die Kamera. Selbstkritisch und nüchtern erzählt die Fotografin von der unaufhörlichen Suche nach dem einen richtigen Augenblick unter den spezifischen Bedingungen der jeweiligen Situation, Umgebung und Beleuchtung.
5. Dabei gelingen ihr bisweilen feuilletonistische Miniaturen, die von Hartnäckigkeit und Einfühlungsvermögen zeugen. Beide Eigenschaften waren die Voraussetzung für die Karriere als Fotografin, die ihr nicht in die Wiege gelegt war.
Mit ihren theatralischen HellDunkel-Kontrasten wurde Strelow zu einer der wichtigsten Theater- und Porträtfotografinnen Deutschlands.
6. Liselotte Strelow wuchs auf einem Gut in Pommern auf, erlernte ihr Handwerk ohne Schulabschluss 1930 im Berliner Letteverein und Fotoatelier der jüdischen Porträt- und Opernfotografin Suse Byk
ermöglichen permettre / nüchtern sobrement / unaufhörlich interminable / der Augenblick(e) l’instant / die Bedingung la condition / die Umgebung l’entourage, l’environnement / die Beleuchtung l’éclairage.
5. dabei ce faisant / jdm gelingt(a,u) etw qqn réussit qqch / bisweilen parfois / feuilletonistisch dans le style des pages littéraires / von … zeugen témoigner de … / die Hartnäckigkeit l’opiniâtreté / das Einfühlungsvermögen l’empathie / die Eigenschaft la qualité / die Voraussetzung la condition (préalable) / jdm in die Wiege gelegt sein être inné chez qqn, être inscrit dans la tradition familiale de qqn.
6. auf-wachsen(u,a,ä) grandir / das Gut le bien, la propriété / Pommern la Poméranie / erlernen apprendre / das Handwerk le métier (manuel, artistique) / der Schulabschluss le diplôme / der Letteverein école technique (pour filles) des arts appliqués fondée en 1866 / jüdisch juif / die Oper(n) l’opéra /
am Kurfürstendamm, das sie nach einer ersten Einstellung bei Kodak 1938 übernahm, als ihre Chefin nach Amerika emigrieren musste.
PSYCHOLOGISIERENDE AUTORENFOTOGRAFIE
7. Mit Hilfe eines Darlehens konnte Strelow indes nur die Hälfte der geforderten Ablösesumme für die von ihr bewunderte Lehrherrin zusammenbringen. 1944 vernichtete ein Bombenangriff das Studio, ein Großteil des Archivs verbrannte.
8. In der Nachkriegszeit reiste die Fotografin mit ihrer schweren Fotoausrüstung durch das Land, oft genug per Anhalter, arbeitete für Gustav Gründgens in Düs
die Einstellung l’embauche / übernehmen reprendre.
7. mit Hilfe + gén. grâce à / das Darlehen le prêt / indes cependant / die Hälfte la moitié / fordern réclamer / die Ablösesumme le montant du rachat / bewundern admirer / zusammen-bringen réunir / vernichten détruire / de Bombenangriff(e) le bombardement / verbrennen(a,a) brûler.
8. in der Nachkriegszeit après la guerre / die Ausrüstung l’éuipement / oft genug très souvent / per Anhalter en stop / seldorf und die Bayreuther Festspiele. Aus den Auftragsarbeiten entwickelte sie zunehmend ihre eigene psychologisierende Autorenfotografie.
9. Mit ihren theatralischen Hell-DunkelKontrasten, die noch an das expressionistische Theater und die Max-ReinhardtBühne im Berlin der 1920er Jahre erinnern, wurde Strelow nach August Sander und vor Stefan Moses zu einer der wichtigsten Theater- und Porträtfotografinnen Deutschlands.
10. Und doch hielt sich ihr künstlerischer und finanzieller Erfolg in den Grenzen, die für die Fotografie der Zeit noch galten. Auch ihr Porträt des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss, das milliardenfach als
die Festspiele le festival / die Auftragsarbeit le travail sur commande / entwickeln développer / zunehmend de plus en plus.
9. der Hell-Dunkel-Kontrast le contraste en clair-obscur / an etw erinnern rappeler qqch / die Bühne le théâtre.
10. sich in Grenzen halten(ie,a,ä) rester dans les limites / künstlerisch artistique / für … gelten(a,o,i) s’appliquer à … / Bundes- fédéral / milliardenfach à des milliers d’exemplaires /
Briefmarke Verbreitung fand, änderte nichts daran, wie Strelow später nüchtern feststellt: „Wäre ich Musikerin und hätte etwa via Gema einen winzigen Honoraranteil von jenem Exemplar bekommen, wäre ich gewiss eine sehr reiche Frau geworden. Leider bin ich aber nur Fotografin.“
Odie Briefmarke le timbre-poste / Verbreitung finden être diffusé / fest-stellen constater / die Gema société des droits d’auteur de l’industrie musicale all. / winzig minuscule / der Anteil(e) la part / gewiss assurément / leider malheureusement.