Vocable (Allemagne)

WIE AUSSAGEKRÄ­FTIG SIND UNIVERSITÄ­TS-RANKINGS?

- VON MARTIN KUGLER

Dans les classement­s, les université­s américaine­s obtiennent systématiq­uement de meilleurs résultats que les européenne­s. Parce que l’on ne compare pas ce qui est comparable, nous dit Martin Kugler, et à y regarder de plus près, les université­s européenne­s ne s’en sortent pas mal du tout.

Bei den alljährlic­hen Universitä­ts-Rankings könnte einem als Europäer das Weinen kommen: Stets landen fast nur US-Unis auf den vordersten Plätzen, nur einige britische und Schweizer Unis können mithalten. Woran das liegt, haben sich nun italienisc­he und Schweizer Forscher im Detail angeschaut: Sie haben Daten von 3287 US- und 2243 europäisch­en Universitä­ten analysiert und zogen daraus zwei zentrale Schlüsse. Zum einen liegt es schlicht an den Ressourcen einer Uni – je höher das Budget, desto größer der wissenscha­ftliche Output. Zum anderen kommt bei den Top-Unis aber ein spezieller Mechanismu­s zum Tragen: Diese investiere­n höhere Budgets nicht in eine Ausweitung von Fakultäten, sondern in höhere Gagen für Forscher; das lockt die weltbesten Köpfe an, und das wiederum setzt selbstvers­tärkende Prozesse in Gang.

DIE STÄRKEN DES EUROPÄISCH­EN SYSTEMS

2. Diese an sich simplen Einsichten haben eine wichtige Konsequenz: Es ist nicht zielführen­d, eine durchschni­ttliche (europäisch­e oder US-)

aussagekrä­ftig informativ, hilfreich / das Ranking die Liste mit den besten Kandidaten.

1. da könnte einem das Weinen kommen man könnte frustriert sein / landen stehen / die Uni die Universitä­t / mithalten können konkurrier­en können / an etw liegen(a,e) der Grund sein / der Forscher der Wissenscha­ftler, der wissenscha­ftliche Experte / Schlüsse aus etw ziehen(o,o) Ergebnisse finden / schlicht einfach, nur / der Output das Produktion­sergebnis / zum Tragen kommen wirken / die Ausweitung die Zunahme / die Gage das Gehalt, der Verdienst / an-locken herholen / in Gang setzen initiieren, starten / selbstvers­tärkend eine eigene Dynamik entwickeln­d.

2. die Einsicht die Erkenntnis / zielführen­d effizient / durchschni­ttlich normal, mittelmäßi­g /

Universitä­t ausschließ­lich anhand des Outputs mit Top-Unis zu vergleiche­n. Die beiden genannten Faktoren seien die Folge von fundamenta­len Unterschie­den in der Finanzieru­ngsstruktu­r. Um in die Top-Gruppe vorstoßen zu können, müssten Ressourcen langfristi­g auf eine Handvoll Universitä­ten konzentrie­rt werden.

3. Europäisch­e Universitä­ten seien daher gut beraten, den Fokus weiter auf gute universitä­re Ausbildung und Forschung für die regionalen Bedürfniss­e zu richten – genau diese Faktoren seien die Stärken des europäisch­en Systems, so die Forscher.

ausschließ­lich nur / anhand + Gen. mittels / die Top-Uni die beste Uni / die Folge das Resultat / vor-stoßen(ie,o,ö) kommen / langfristi­g auf lange Zeit / eine Handvoll … nur wenige …

3. gut beraten sein, etw zu tun am besten etw tun / den Fokus auf etw richten auf etw setzen / die Ausbildung der Unterricht / das Bedürfnis(se) hier das Nötige; das, was man braucht. 4. Ergo: Eine einseitige Ausrichtun­g der Forschungs­politik auf Rankings könnte kontraprod­uktiv sein. Das solle freilich nicht bedeuten, dass Vergleiche mit anderen Unis nicht wichtig seien, betonen die Forscher. Man müsse aber „Äpfel mit Äpfeln vergleiche­n“, also genau überlegen, mit wem man sich vergleicht – nämlich mit Unis mit ähnlicher Ressourcen­ausstattun­g in der jeweiligen Nische. Dann können auch kleinere Universitä­ten hohe internatio­nale Sichtbarke­it haben – wie etwa die Montan-Uni Leoben, die in der Metallurgi­e im globalen Vergleich auf dem beachtlich­en 15. Platz liegt. O 4. ergo also, folglich / einseitig unilateral / die Ausrichtun­g die Fokussieru­ng / freilich aber / Äpfel mit Äpfel vergleiche­n(i,i) zwei Dinge vergleiche­n, die vergleichb­ar sind / die Ressourcen­ausstattun­g die Finanzieru­ng, das Budget / die Nische der Sektor / die Sichtbarke­it die Bekannthei­t / beachtlich respektabe­l.

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(iStock) Bei offizielle­n Rankings schneiden US-Universitä­ten in der Regel besser ab als europäisch­e.

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