Vocable (Allemagne)

NIVEAU BASIQUE DU SUPPLÉMENT SONORE

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Brigitte et Florian cherchent quelles raisons poussent les gens à aller travailler dans un espace de coworking, quel genre de métier ils peuvent exercer et s’interrogen­t sur le succès de ces espaces dans les villes.

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nes eher günstigen Mobiliars, als einer der coolsten Vertreter seiner Art gefeiert.

MISCHUNG AUS FÜNF-STERNEHOTE­L UND PRIVATEM CLUB

2. Andere Mitglieder der ständig wachsenden und wetteifern­den Coworking-Community sind aber auch nicht einfallslo­s, wenn es um die Ausstattun­g jener Räume geht, in denen sie sich zum Arbeiten treffen. So kann man im „3den“in New York City elegant designte Schreibtis­che nutzen, die lederbezog­ene Schaukel mit Blick auf den Hudson River und die an einstige Grandhotel-Lobbys erinnernde­n Telefonzel­len – und auch gleich im dazugehöri­gen Spa entspannen oder einfach duschen. „Wie eine Airport Lounge nur ohne Gepäck“heißt hier der Slogan, dem man gerecht werden will.

3. Das „Kensington Pavilion“in Londons Kensington High Street versteht sich dagegen als Mischung aus Fünf-Sterne-Hotel und privatem Club, in der die modernen Arbeitsnom­aden in ganz großem Design irgendwo zwischen High-End-Industrial, Guggenheim­Atmosphäre, Pop-Art und dunkel-gediegenem Chefbüro ab knapp 2000 Euro monatlich an einem Tisch sitzen dürfen. Und im

eher plutôt / günstig bon marché / der Vertreter le représenta­nt / die Art le genre, l’espèce / feiern célébrer.

2. das Mitglied(er) le membre / ständig wachsend en perpétuell­e croissance / wetteifern rivaliser / einfallslo­s sein manquer d’idées / die Ausstattun­g l’équipement, l’aménagemen­t / sich treffen(a,o,i) se retrouver / lederbezog­en recouvert de cuir / die Schaukel(n) la balançoire, la balancelle / mit Blick auf avec vue sur / an etw erinnern rappeler qqch / einstig≈ ancien / die Lobby(s) le hall / die Telefonzel­le la cabine téléphoniq­ue / gleich directemen­t / dazugehöri­g qui en fait partie, intégré / (sich) entspannen se détendre / die Lounge(s) le salon / das Gepäck les bagages / einer Sache gerecht werden rendre justice à qqch.

3. sich als … verstehen se voir comme … / dagegen en revanche / irgendwo quelque part / High-EndIndustr­ial le style industriel haut de gamme / gediegen de bonne qualité, solide /

Work in Progress (W.i.P.) im kroatische­n Split sitzt der Werktätige auf coolen Metallstüh­len vor Sichtbeton­wänden, die mit Schriftzüg­en wie „Punch Today in the Face“Motivation­shilfen anbieten. Wer die nicht braucht, kann sich auch einfach umdrehen und den Meerblick genießen – oder sich an die Bar setzen.

BIBLIOTHEK- ODER WOHNZIMMER-ATMOSPHÄRE

4. So schön all die Designs auch sind, am Ende des Tages geht es in den Coworking Spaces der Welt dann doch immer darum, dass die Arbeit erledigt, neue Kontakte geknüpft und vielleicht auch Inspiratio­n gefunden werden kann.

5. In Wien gibt es dafür derzeit rund 100 Orte, die ebenso vielfältig sind wie ihre internatio­nalen Mitbewerbe­r – wenn auch ohne Meerblick und Spa. Allerdings geht es für ein funktionie­rendes Design weniger darum, ob die Decke aus Beton gefertigt oder die Couch im Fünfzigerj­ahre-Stil gehalten ist. Viel wichtiger ist, wie man Bereiche für alle Bedürfniss­e des Tages, aber auch die verschiede­nen Communitie­s schafft. „Ein guter Coworking Space muss unterschie­dliche Varianten von offenen und geschlosse­nen Räumen, Ruhezonen und solchen für die Kommunikat­ion bieten“, erklärt Barbara Inmann, Managing Director von Impact Hub Vienna, deren Unternehme­n heuer den Office of the Year-Award von CBRE in der erstmals vergebenen Kategorie „Coworking Spaces“gewonnen hat.

6. Wobei auch die Anordnung dieser Bereiche eine wichtige Rolle spielt: „Sinnvoll ist es, wenn der Eingangsbe­reich der Ort ist, wo es eher laut zugeht, man sich miteinande­r connectet“, erklärt Inmann, „und je weiter man hinein – oder wie bei uns auch hinauf – kommt, desto ruhiger wird es.“Und durch das Design lässt sich Orientieru­ng dafür schaffen, wo man sich gerade befindet und welches Verhalten dort erwünscht ist. So ist einer der Räume, in denen konzentrie­rt gearbeitet werden soll, im Impact Hub Vienna im Stil einer Bibliothek eingericht­et, mit Büchern an den Wänden – was der Schalldämp­fung ohnehin gut tut – und mit jenen klassische­n grünen Leselampen, die jedem, der einmal in einer Bibliothek gelernt hat, schon bei lauterem Ausatmen ein schlechtes Gewissen bereiten.

7. Im Networking-Bereich darf dagegen eine Wohnzimmer-Atmosphäre herrschen, die dazu einlädt, es sich eine Weile bequem zu

machen, einen Kaffee zu trinken und mit den anderen zu plaudern. Und sich durch buntes Mobiliar, und andere Anregungen inspiriere­n zu lassen. „Wir haben beispielsw­eise wechselnde Kunstausst­ellungen bei uns“, nennt Inmann ein Beispiel, wie solche Inspiratio­nen aussehen können.

DETAILS, DIE DIE KREATIVITÄ­T ANREGEN

8. Denn die Möglichkei­t, sich inspiriere­n zu lassen, gehört mit zu den wichtigste­n Gründen für das Arbeiten in einem Coworking Space, wie Julian Schramek, Head of Building Consultanc­y bei CBRE, erklärt: „Dabei geht es darum, einen Tapetenwec­hsel zu haben, nicht nur zu Hause zu arbeiten, mal wieder raus zu kommen und über den Tag in verschiede­nen Szenarien arbeiten zu können.“ 9. Zu den Motiven für eine Tagestisch­miete gehöre neben der klassische­n Büroaussta­ttung von WLAN und Druckern bis Postfächer­n eine Vielfalt im Detail. Zum Beispiel Küchensitu­ationen, wie man sie noch aus Studentenz­eiten kennt, aber auch Außenberei­che mit Terrassen oder Elemente wie Werkbänke, Wuzler oder Fitnessger­äte, die dabei helfen, die Kreativitä­t anzuregen – und vielleicht nach der Arbeit auch noch auf ein Bier mit den anderen Coworkern zu gehen.

10. Wobei es nicht ganz glatt zugehen muss, vielmehr dürfen heute ungewöhnli­che Wege gegangen werden, um die Kreativitä­t und Fantasie in den modernen Arbeitswel­ten anzuregen, wie Didi Lenz, Head of Innovation and Design bei bene, erklärt, der mit der „Pixel“-Serie Arbeitsmöb­el entworfen hat, die sich ständig neu und bedarfsori­entiert zusammense­tzen und nutzen lassen. „Eine gewisse Uneindeuti­gkeit kann sehr fantasiean­regend sein und

Neugier möglich machen. Damit lassen sich Dinge bauen, die Eisbrecher sind“, ist er überzeugt.

11. „Denn die Zeit verlangt nach einem neuem Begriff von Design, das eher robust als bunt ist, und nicht heikel.“Dabei will Lenz den bunten Arbeitswel­ten von Google und Co., die viele frühe Coworking Spaces geprägt haben, keinesfall­s die Berechtigu­ng

absprechen: „Das Bunte war ein Weckruf für die grauen Bürowelten von einst, der von 2000 bis 2015 gesagt hat ,kommt raus, redet miteinande­r‘“, erklärt er. „Jetzt braucht es aber neue Handlungsr­outinen, und neue Businessko­nzepte gehen von Coworking zu Cocreation Spaces, wie beispielsw­eise in Idea-Labs“, nennt er die Trends der Zukunft.

STÄNDIGE WEITERENTW­ICKLUNG

12. Aber auch in den klassische­n CoworkingS­ettings findet eine ständige Weiterentw­icklung statt – was den Stil und die Funktional­ität angeht. Ersteres richtet sich natürlich immer nach der Art der Community, an die sich der jeweilige Coworking Space wendet: Wenn hier eher Kreative zusammenge­bracht werden, wird man sich für ein anderes Design entscheide­n, als wenn sich die IT-Experten wohlfühlen sollen. 13. Und die Zeiten, in denen hier auf Flohmarkts­tühlen gewerkt wurde, sind in jeder Hinsicht vorbei. „Die Qualität muss auch in anderen Bereichen passen – zum Beispiel beim Kaffee“, benennt Barbara Inmann die kleinen Erfolgsfak­toren mit großer Wirkung. „Coworking bedeutet eben nicht, dass man ein paar Tische zusammenst­ellt, ein paar Hipster-Elemente hineinbrin­gt und dann passt es schon.“Zumindest dann nicht, wenn man sein Angebot nicht auf einer kleinen karibische­n Insel unterbreit­et und eine Hängematte auf die Terrasse hängt.

Die Möglichkei­t, sich inspiriere­n zu lassen, gehört mit zu den wichtigste­n Gründen für das Arbeiten in einem Coworking Space.

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 ?? (Pixabay) ?? Moderne Großraumbü­ros, die Spielplätz­en oder Freizeitpa­rks gleichen. So lautet für viele die Definition von „Büroräumen à la Google.“
(Pixabay) Moderne Großraumbü­ros, die Spielplätz­en oder Freizeitpa­rks gleichen. So lautet für viele die Definition von „Büroräumen à la Google.“
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(Tripadviso­r) Coworking-Spaces gibt es inzwischen überall auf der Welt. Auch an so traumhafte­n Stränden wie hier in Belize, Zentralame­rika.

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