WARUM IST FÜR DESSERT IMMER PLATZ?
Vous trouverez bien une petite place pour le dessert ? Barbara Jean Rolls étudie les habitudes alimentaires à l’Université de Pennsylvanie. Elle nous explique pourquoi même repus nous arrivons encore à avaler un dessert. Le secret : la diversité.
SPIEGEL: Frau Rolls, alle sind satt, alle platzen beinahe, dann kommt Eis auf den Tisch – und alle essen weiter ...
Barbara Rolls: Das Gefühl der Sättigung ist relativ. Dass man sich satt fühlt, heißt nicht, dass der Magen voll ist. Der Mensch isst sich oft satt an einer bestimmten Art Essen – es braucht nur etwas Vielfalt, und schon ist wieder Platz im Magen. Der Fachbegriff dafür heißt spezifisch-sensorische Sättigung.
2. SPIEGEL: Süßes nach Herzhaftem geht stets? Rolls: Meistens. Das gilt übrigens nicht nur für Geschmacksrichtungen, sondern auch für Farben, Formen oder Härtestufen. Menschen essen 15 Prozent mehr, wenn man ihnen drei Nudelsorten vorsetzt statt einer. Das hat die Natur so eingerichtet bei uns. Bei vielen Tieren übrigens auch.
3. SPIEGEL: Was will sie uns damit sagen? Rolls: Ernährt euch gesund! Nehmt unterschiedliche Vitamine, Proteine, Fette zu euch.
1. satt sein keinen Hunger mehr haben / platzen explodieren / die Sättigung das Satt-Sein / der Magen Organ, in den das Essen zuerst kommt / sich an etw satt-essen(a,e,i) so viel von etw essen, dass man keine Lust mehr darauf hat / die Vielfalt die verschiedenen Arten / der Fachbegriff(e) der wissenschaftliche Name.
2. herzhaft salzig / die Geschmacksrichtung die Art, wie etw schmeckt / die Härtestufe die Konsistenz / jdm etw vor-setzen jdm etw servieren / ein-richten planen.
3. sich ernähren essen / zu sich nehmen essen. 4. SPIEGEL: Oder: Fresst weiter, wenn ihr euch Vielfalt leisten könnt?
Rolls: In Wohlstandsgesellschaften kann dieser biologische Mechanismus in der Tat zu Völlerei führen. Wir müssen lernen, die Vielfalt zu verwalten.
5. SPIEGEL: Verwalten?
Rolls: Langsamer essen. Riechen. Kauen. Sacken lassen. Vier Sorten Gemüse essen statt vier Sorten Chips. Weihnachten einen Spaziergang einplanen vor dem Dessert.
4. fressen Tiere essen; Menschen, vulgär viel essen / sich etw leisten können etw kaufen können / die Wohlstandsgesellschaft die reiche Bevölkerung / in der Tat wirklich / die Völlerei der übermäßige Konsum von Nahrung / verwalten organisieren.
5. kauen mit den Zähnen zerkleinern / sacken lassen sinken lassen. 6. SPIEGEL: In welchem Alter setzt dieser Mechanismus ein?
Rolls: Bereits ein Säugling trinkt mehr Milch, wenn seine Mutter ihre Ernährung variiert und Dinge isst, die den Milchgeschmack positiv beeinflussen. Erst im fortgeschrittenen Alter nimmt unser Bedürfnis nach Vielfalt ab.
7. SPIEGEL: Ist dieses Bedürfnis aufs Essen beschränkt?
Rolls: Vielfalt steigert das Aufnahmevermögen: beim Kunstgenuss, bei der Pflege von Freundschaften. Manchmal beim Sex. Ein komplexes Thema. O
6. ein-setzen beginnen / der Säugling(e) das kleine Baby / positiv beeinflussen einen guten Effekt haben / im fortgeschrittenen Alter wenn man älter ist / das Bedürfnis der Wunsch, die Lust.
7. auf etw beschränkt sein nur für etw gelten / steigern vergrößern / das Aufnahmevermögen die Menge an Konsum / die Pflege die Erhaltung.