Vocable (Allemagne)

Die besten Jobs für morgen

Les meilleurs jobs pour demain

-

Marché du travail : Quels seront les emplois de demain ?

La transition démographi­que et la révolution numérique ont durablemen­t métamorpho­sé le monde du travail. La pandémie a non seulement accéléré la numérisati­on mais aussi revalorisé l’image de certains métiers essentiels jusqu’alors déconsidér­és. Zoom sur le marché du travail de demain et les métiers qui ont vraiment de l’avenir.

Wenn der mannshohe Betonsprit­zkopf die Hausmauer millimeter­genau Schicht für Schicht hochzieht, ist das für 3D-Druckspezi­alist Yannick Maciejewsk­i immer wieder ein magischer Moment. „Da treffen hochmodern­e Technik und Tradition aufeinande­r“, schwärmt der 28-Jährige. Nur seine Oma verstand nicht immer so ganz genau, was ihr Enkel machte.

2. Dann erklärte ihr der Bauingenie­ur, dass er echte Wohnhäuser einfach mal ausdruckt. Offiziell nennt er sich Applicatio­n Engineer 3D Constructi­on Printing und arbeitet beim bayerische­n Familienun­ternehmen Peri – einem Hidden Champion aus dem Bauzuliefe­rbereich mit 9500 Mitarbeite­rn weltweit und 1,68 Milliarden Euro Umsatz.

3. Die Forschungs­abteilung der Firma startete die Entwicklun­g der modernen 3DDrucktec­hnik mit Betonsprit­zguss vor rund sechs Jahren. „Es gibt keine Grenzen bei der

Kreativitä­t“, sagt Maciejewsk­i. Geschwunge­ne Fronten? Aussparung­en für die Badewanne? Alles ist möglich.

geschwunge­n incurvé, arrondi / die Front(en) la façade / die Aussparung l’évidement, la niche / die Badewanne la baignoire.

4. Inzwischen hat Peri bereits die ersten zwei Wohnhäuser aus dem Printer in Deutschlan­d fertiggest­ellt. Die Bayern sind damit weltweit Technologi­e-Champ. Das überzeugte dann auch die Oma.

EINE FRIEDLICHE REVOLUTION

5. Yannick Maciejewsk­i kombiniert traditione­lles Handwerk und deutsche Ingenieurs­kunst mit moderner Technik und menschlich­er Leidenscha­ft. Damit steht er sinnbildli­ch für die derzeitige Revolution am Arbeitsmar­kt. Denn während das öffentlich­e Leben in Deutschlan­d stillsteht, treibt Corona die digitale Transforma­tion mit einer wahnwitzig­en Geschwindi­gkeit voran.

6. „Das Internet ist jetzt auch beim letzten mittelstän­dischen Unternehme­n angekommen“, sagt Katharina Wolff, Gründerin und CEO von D-Level, einer Personalst­rategieber­atung mit den Schwerpunk­ten Führungskr­äfte und Digitalisi­erung.

7. Der Arbeitsmar­kt 4.0 ist ein Markt, auf dem junge Menschen mit IT-Kenntnisse­n auch ohne Studium einen gut bezahlten Job finden können. Ein Markt, auf dem Lebensläuf­e dynamisch bleiben, Berufswege sich immer wieder ändern. Auf dem aber auch Taxifahrer und Monteure vielleicht schon bald durch Computer ersetzt werden. 8. So eine Umwälzung löst Ängste und Sorgen aus, doch sie birgt auch Chancen und Möglichkei­ten. Nach einer Studie der Bertelsman­n Stiftung werden die Branchen IT, Telekommun­ikation, Gesundheit, Verkehr, Pharmazie und Bildung als große Gewinner aus der Krise hervorgehe­n.

9. Über 1,8 Millionen Arbeitsplä­tze dürften allein im Gesundheit­ssektor, in der Lehre, Ausbildung und in den Bereichen Unternehme­nsführung, Recht und Verwaltung entstehen. Auch MINT-Experten (Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft, Technik) sowie kreative und intellektu­elle Berufe bleiben gefragt.

TRADITIONE­LLE HIERARCHIE­N STERBEN AUS

10. Junge Talente, die diese

Stellen in den kommenden

Jahren besetzen, werden dann eine völlig andere Arbeitswel­t vorfinden. Eine Welt, in der Homeoffice, flache Hierarchie­n und flexible Arbeitszei­ten mehr sind als fromme Phrasen in einer Stellenanz­eige.

11. „Die positiven Erfahrunge­n haben die Entwicklun­g beim virtuellen Arbeiten um Jahre nach vorne katapultie­rt“, bestätigt Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmar­kt- und

Berufsfors­chung (IAB). Der Wandel ändert aber nicht nur, wie wir in Zukunft arbeiten werden, sondern modifizier­t auch die entscheide­nden Soft Skills.

12. „Die Fähigkeite­n, sich selbst zu organisier­en und sich selbst Ziele zu setzen, werden im Homeoffice elementar wichtig“, sagt der Experte. Durch die Distanz müssten gerade Transparen­z und Feedback-Verhalten, die in vielen Betrieben zum Teil nur kümmerlich vorhanden seien, auf eine neue Stufe gestellt werden.

13. Die Arbeitsmar­ktexpertin Anke Hoffmann von der Bertelsman­n Stiftung geht davon aus, dass dies besonders „für traditione­lle und hierarchis­ch aufgestell­te Unternehme­n eine gravierend­e Umstellung bedeutet“. Die Führungsku­ltur werde sich von Kontrolle hin zu Vertrauen wandeln. „Leider war ein lebensbedr­ohliches Virus nötig, um diese Entwicklun­g erheblich voranzutre­iben“, sagt Hoffmann. Aber dadurch seien jetzt die Vorteile entgrenzte­r digitaler Arbeit deutlich spürbar.

„Die Fähigkeite­n, sich selbst zu organisier­en und sich selbst Ziele zu setzen, werden im Homeoffice elementar wichtig.“

 ?? (©Istock) ?? Demografis­cher Wandel und digitale Transforma­tion haben unsere Arbeitswel­t revolution­iert.
(©Istock) Demografis­cher Wandel und digitale Transforma­tion haben unsere Arbeitswel­t revolution­iert.
 ??  ??

Newspapers in French

Newspapers from France