Vocable (Allemagne)

Warum Bitcoin auch noch scheitern könnte

Pourquoi le bitcoin pourrait-il encore échouer ?

- VON BEATE LAMMER

Economie : Pourquoi la cryptomonn­aie a-t-elle de grandes chances de devenir une valeur refuge ?

Depuis une dizaine d’années, une monnaie virtuelle affole la Toile. Le succès du bitcoin ne semble pas en passe de se démentir. Il est probable que la cryptomonn­aie finira par s’établir comme une catégorie d’actifs, comme l’or et les actions. Cependant, des sénaris extrêmes ne sont pas à exclure...

Kann Bitcoin eigentlich scheitern? Ja, meint Nikolaus Jilch, Geldexpert­e der Agenda Austria und Autor des BitcoinRep­orts „Geld ohne Staat“. Für das wahrschein­lichste von drei Szenarien, die er skizziert hat, hält er das aber nicht. Dann würden die Kritiker recht behalten, denen die neue Währung, hinter der kein Staat und keine Notenbank, sondern ein dezentrale­s Netzwerk steht, immer schon ein Dorn im Auge war.

2. Bitcoin wurde vor zwölf Jahren von Satoshi Nakamoto ins Leben gerufen. Wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, weiß keiner. Es handelt sich um eine private Währung, die in einer dezentrale­n Datenbank (der Blockchain) von zahlreiche­n Teilnehmer­n in aller Welt verwaltet wird. Neue Bitcoins werden „geschürft“, indem Rechner Operatione­n durchführe­n und „Blöcke“erzeugen, mit denen die Transaktio­nen auf der Blockchain bestätigt werden. Die maximale Anzahl aller Bitcoins ist mit 21 Millionen begrenzt. Bitcoin soll so der Inflation trotzen können. Seit zwölf Jahren ist der Preis von wenigen Cent auf 57.000 Dollar gestiegen, bevor er wieder etwas zurückfiel. Sehr heftige Schwankung­en sind bei Bitcoin normal.

KEIN INNERER WERT?

3. Kritiker monieren, dass Bitcoin keinen inneren Wert hat und lediglich auf dem Vertrauen der Nutzer basiert. Sie sehen es scheitern. Tatsächlic­h könnten sich Gefahren für Bitcoin durch staatliche Interventi­onen, durch eine bessere technische Alternativ­e oder durch einen bisher unentdeckt­en Fehler in der Blockchain ergeben, der dazu führt, dass ein Bitcoin zweimal ausgegeben werden kann. Letzteres könnte das Vertrauen der Investoren so erschütter­n, dass Bitcoin kollabiere­n könnte. In diesem Szenario würden die Zahl der Bitcoin-Nutzer und der BitcoinPre­is gegen null tendieren.

4. Ebenfalls wenig wahrschein­lich, aber möglich wäre, dass Bitcoin zum neuen monetären Standard wird, also dass die kühnsten Träume der eingefleis­chten Bitcoin-Fans in Erfüllung gehen: Bitcoin wäre in diesem Szenario für das Geldsystem ähnlich disruptiv, wie es Netflix für Videotheke­n oder das iPhone für Nokia war. Bitcoin würde Gold als Wertspeich­er ablösen. Die Marktkapit­a

lisierung der größten Kryptowähr­ung würde mehrere Billionen Dollar betragen.

5. Derzeit hat Bitcoin einen Marktwert von knapp einer Billion Dollar, der Wert allen Goldes, das je gefördert würde, beträgt zwischen zehn und zwölf Billionen Dollar, der aller Aktien beträgt 100 Billionen Dollar. In diesem Positivsze­nario für Bitcoin würden die Notenbanke­n anfangen, Bitcoin als Währungsre­serve zu halten, möglicherw­eise würden sie ihre Währungen gar an Bitcoin binden.

INFRASTRUK­TUR UM BITCOIN

6. Für am wahrschein­lichsten hält Jilch das Szenario, dass Bitcoin zu einer Anlageklas­se unter vielen wird. Lange Zeit waren es technologi­eaffine private Anleger, die auf Bitcoin setzten. Im Vorjahr sind jedoch viele institutio­nelle Investoren (Hedgefonds, Vermögensv­erwalter) aufgesprun­gen. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen und erhöhe die Überlebens­chancen von Bitcoin. Zudem wachse die Infrastruk­tur rund um Bitcoin. In Österreich habe etwa die Bitcoin-App und Kryptobörs­e Bitpanda mehr als 300 Arbeitsplä­tze geschaffen.

Für am wahrschein­lichsten hält Jilch das Szenario, dass Bitcoin zu einer Anlageklas­se unter vielen wird.

7. In diesem Szenario etabliert sich Bitcoin neben Gold und Aktien als eigene Anlageklas­se. Bitcoin sei das Verspreche­n, vor den Markteingr­iffen der Notenbanke­n weitgehend geschützt zu sein und ein digitales Asset zu besitzen, das sich dem staatliche­n Zugriff entzieht.

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(CC pixabay) Wahrschein­lich ist, dass sich Bitcoin als ein Vermögensw­ert neben Aktien und Gold etabliert.

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