FRÜHLING IN SCHWEDEN
In einem kleinen roten Reihenhaus am Ufer des Dalälven im schwedischen Gustafs wohnt Marit mit ihrer Familie. Sie liebt es, frühlingshaft zu dekorieren.
Marit und ihre Familie bewohnen ein helles Reihenhaus.
Ein dunkelrot gestrichenes Holzhaus mit weiß gerahmten Fenstern – typischer geht es nicht in Mittelschweden. Hier leben Marit Orrebo Nygren, ihr Mann Magnus und die beiden Söhne Maximilian und Levis. Seen, dichte Wälder und historische Dörfer prägen die Landschaft in der Region Dalarna – eine geradezu märchenhafte Umgebung, um eine Familie zu gründen. Doch zwischen dieser Vorstellung und der Realität lag für Marit und Magnus viel Arbeit. Denn das Haus, das die beiden ersteigert hatten, war in einem lamentablen Zustand. Hinzu kam, dass Marit während der Renovierungsund Umbauarbeiten zwei Söhne bekam. „Als ich mit Maximilian schwanger war, stand gerade die Küche auf dem Programm. Und als Levis unterwegs war, setzten die
Wehen ein, als ich auf einer Leiter stand und die Decke strich.“Doch trotz des eigenwilligen Timings gingen Marit und Magnus bei der Renovierung mit viel Liebe und Gespür fürs Detail vor. Marit hat eine Schwäche für alte Möbel und wünschte sich für ihr Heim einen eklektischen StilMix. Vintage-Accessoires und mit Jeansstoff gepolsterte Möbel sind ihr besonderes Markenzeichen. „Ich mag bunte Mischstile und würfle gerne Flohmarktfunde mit teureren Stücken zusammen. Wir möchten keine Sklaven eines bestimmten Stils sein, sondern wollten ein Haus voller schöner, persönlicher Dinge.“Als gelernte Dekorateurin mag Marit den typisch skandinavischen Stil mit viel Weiß, den man in so vielen schwedischen Häusern findet. Aber sie liebt auch Farben – vor allem Blau, Grau und Schwarz. Sie machen das Heim lebendig und individuell, setzen Akzente und schaffen Kontraste. Bei der Küche hat sich Marit für ein maritimes Blau-Weiß-Schema entschieden. Auf offenen Regalbrettern präsentiert
sie ihre blau-weiße Keramiksammlung; richtig cool und sehr individuell sind die aus alten Jeans gefertigten Kochhandschuhe und die mit Jeansstoff bezogenen Sitzpolster auf der gemütlichen Truhenbank, die außerdem jede Menge Stauraum bietet. Der Metzgerblock ist ein schöner Trödelfund. Jetzt ist alles fertig. Marit und Magnus können sich entspannt zurücklehnen in der Gewissheit, dass sich jeder Handgriff gelohnt hat. „Unser Haus ist perfekt. Im Erdgeschoss und im oberen Stockwerk sind lichtdurchflutete Wohnräume sowie ein sonniger Balkon, von dem aus wir den Blick in die Frühlingslandschaft genießen“, sagt Marit. „Manchmal packen wir den Picknickkorb und gehen hinunter zum nahen Fluss – das Leben könnte nicht schöner sein.“