REIHENENDHAUS MIT VIEL CHIC
Innenarchitektin Anne Prestel bewohnt mit ihrer Familie ein energetisch saniertes Reihenendhaus, das dank ihres Know-hows Qualität, Eleganz und Effizienz vermittelt.
In München ist Anne Prestel zuhause
Ursprünglich mit der Idee einer „Villen- Colonie“Ende des 19. Jahrhunderts angelegt, wurde eine Siedlung im westlich gelegenen Münchner Stadtteil Obermenzing in den 1960er-Jahren mit der Frage konfrontiert, wie eine seit Kriegstagen bestehende Baulücke zu schließen sei. Man entschied sich, auf der Fläche vier Reihenhäuser zu errichten – wieder mit hoher Standardisierung in Grundriss und Bauart, aber ohne Individualisierung, lieblos – und dann über Jahre saniert: Kunststoff- Fenster, Faserzementplatten am Giebel, Vordächer und viele Accessoires aus dem bekannten Baumarkt- Fundus. Dann änderte sich alles bei einem der vier aneinander gereihten Gebäude: Im Jahr 2015 kauften Anne und Martin Prestel dieses Reihenendhaus und verwandelten es mittels Umbau, Erweiterung und energetischer Sanierung in eine Wohnperle. Anne, die selbst als Innenarchitektin arbeitet, übernahm gemeinsam mit ihrem Vater Norbert Weickenmeier die Planung. „ Mein Vater ist Architekt und hat uns viel geholfen“, erzählt sie. „Er hat die Gewerke, Termine und Kosten koordiniert und vor allem auch die Bauaufsicht geführt. Ohne ihn wäre dieses Haus nicht geworden, was es ist.“Inzwischen hat sich das Gebäude von 1964 in ein zeitgemäßes, elegantes Zuhause für die vierköpfige Familie verwandelt. Auf etwa 160 Quadratmetern Wohnfläche haben Anne Prestel ( 33), ihr Mann Martin ( 38) sowie die beiden Kinder Nina (2) und Moritz (1) jede Menge Platz. Zu tun gab es viel: Das Dach wurde erneuert und eine Gaube eingesetzt, die Außenwände erhielten ein WärmedämmverbundSystem. Die Kunststofffenster und - türen wurden durch neue in Eiche ersetzt, und es entstand ein Wintergarten im Erdgeschoss. Ein alter Ölbrenner mit Tank musste zudem einer hocheffizienten Therme weichen. Bei der Raumaufteilung und In-
nenausstattung bewies Anne Prestel ebenfalls viel Fingerspitzengefühl. Diele, Küche, Essen und Wohnen gehen im Erdgeschoss ineinander über und werden mit Tageslicht geflutet. Alle übrigen Räume in den Obergeschossen blieben konstruktiv nahezu unverändert, abgesehen von der Erschließung des ehemaligen Spitzbodens durch eine schlanke Stahl-Spindeltreppe. Nicht nur, dass die gesamte Sanitär- und Elektrotechnik mit allen Objekten, Armaturen und Leuchten erneuert wurde, auch das Zusammenspiel des Interieurs kann sich sehen lassen. „Unser Einrichtungsstil ist hell und klar, zeit- los und warm“, erzählt Anne. „Besonders gern haben wir den Kamin im Erdgeschoss. Ich wollte eigentlich nie einen haben, aber jetzt möchte ich ihn nicht mehr missen. Die Wärme und das Feuer machen den Wohnraum noch behaglicher.“Fragt man die Hausherrin nach einem Lieblingsmöbelstück, nennt sie den EamesSchaukelstuhl auf dem Spitzboden. „ In dem haben wir die Kinder sehr viel in den Schlaf geschaukelt, als sie noch ganz klein waren“, lächelt die Innenarchitektin. „Mein Lieblingsplatz ist die Bank im Wohnzimmer vor dem Fenster. Darunter ist die Heizung, und man kann dort wunderbar sitzen und rausschauen.“Komfortwohnen bedeutet schließlich auch, das Zuhause ausgiebig zu genießen! Infos: anneprestel-innenarchitektur.de