GEMÜTLICHKEIT TON IN TON
Ein kleines Stadthaus baute Familie Tellefsen um zu einer Villa mit einer ruhigen, harmonischen Atmosphäre.
Elin Tellefsen setzt auf klare Eleganz
Die einen mögen es bunt, die anderen eher schlicht. Elin Tellefsen gehört zu Letzteren. „Ich bin ein ruhiger Typ, der es nicht mag, wenn die Einrichtung zu chaotisch ist“, sagt sie. In früheren Jahren hatte die ausgebildete Blumen- und Fensterdekorateurin zeitweise eine Senfgelb- und Dunkelgrün-Phase, aber nach diesem Experiment landete sie doch wieder bei den – wie sie es nennt – Nichtfarben: Schwarz, Weiß und Grau. Diesem Stil ist sie seit ihrem Umzug vor 13 Jahren in das Einfamilien- haus im norwegischen Kristiansand treu geblieben. „Gedämpfte Farben geben mir Frieden und wir sind eine Familie, die gerne zu Hause ist“, erklärt die zweifache Mutter. Die Gestaltung des Heims haben ihre drei Männer komplett an sie übertragen. „Auch wenn meine Söhne der Meinung sind, dass ich keinen guten Geschmack habe“, sagt Elin schmunzelnd. Deren Urteil wird jedoch von 20.000 Instagram-Followern widerlegt. Wenn sie ein Foto von ihrem Interieur postet, bekommt sie manchmal 5.000 Likes. Das Bild, das den
größten Zuspruch erhielt, war das ihres ältesten Sohnes. In einem satten Blau getüncht hebt es sich vom Rest des Hauses ab, obgleich sich auch hier schwarze und graue Elemente finden. Durchbrochen wird die Ton-in-Ton-Einrichtung durch natürliche Materialien wie Holz und Korbgeflecht. Dadurch entsteht eine warme und heimelige Atmosphäre. Und: Pflanzen dürfen natürlich nicht fehlen! Topfpflanzen und Blumen in der Vase findet man bei den Tellefsens jedoch eher selten. Vielmehr drapiert Elin Gräser, Zweige, Zwergbäume, Blätterkränze und andere optisch ansprechende Naturprodukte so, als seien sie der letzte, entscheidende Pinselstrich in einem Gemälde, der es zu einem Kunstwerk macht. Vor etwa einem Jahr fing die 46-Jährige an, in einem Einrichtungsgeschäft zu arbeiten, seitdem ist sie quasi rund um die Uhr mit dem Thema beschäftigt. Das verlockt auch dazu, sein Zuhause immer wieder neu zu gestalten. „Da bin ich aber sehr restriktiv“, räumt Elin ein. „Ich kaufe nie etwas, nur weil es mir gefällt.“Erst, wenn sie ganz
genau weiß, wozu der neue Schrank oder Tisch nützlich sein und wo die Dinge hinpassen könnten, schlägt sie zu. Auf diese Art und Weise ist das Innere des Hauses über die Jahre hinweg langsam entstanden. „Wenn etwas gut werden soll, muss man sich Zeit nehmen“, ist Elins Erfahrung. Wie ein Puzzle fügt sie die Dinge zusammen, näht und malt vieles selbst, kreiert aus Altem Neues. So ist es ihr auch mit Nicht-Farben gelungen, ein sehr persönliches, gemütliches Zuhause zu schaffen, in dem die Familie gerne lebt.