20 Private Wohntraeume

WOHNKLASSI­KER DER 60ER-JAHRE

Sie prägen mehr und mehr unsere Welt des Wohnens – die berühmten Design-Ikonen.

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Bekannte Designerst­ücke

S chon Ende der 50er-Jahre begann in England und fast unabhängig davon in den USA die Kunstricht­ung der PopArt. Die Abkürzung steht für „popular art“, der englischen Bezeichnun­g für „Populäre Kunst“. Dinge des Alltags und banale Konsumobje­kte wurden zu Kunstobjek­ten. Die Grenzen zwischen Kunst und Design nahmen fließende Strukturen an. In den 60er-Jahren entstand der Begriff „Postmodern­e“im Bereich von Kunst und Kultur. Die „Roaring Sixties“– die „brüllenden“Sixties – wurden zum Begriff für die 60er-Jahre, die wiederum geprägt waren von Ereignisse­n, welche die Welt nachhaltig veränderte­n. Der Russe Juri Alexejewit­sch Gagarin flog 1961 als erster Mensch in den Weltraum und veranlasst­e die Amerikaner zu einer gewaltigen Aufholjagd, die zu neuen Technologi­en führten und damit den Weg für das Computerze­italter bereiteten. Im Jahr 1969 gelang den Amerikaner­n mit „Apollo 11“die erste Landung eines Menschen auf dem Mond. Der Bau der Berliner Mauer teilte 1961 die deutsche Nation. Die Kubakrise führte die Menschen an den Rand

eines Weltkriegs. In dieser Epoche wurde die amerikanis­che Nation durch die Ermordung von Kennedy und Martin Luther King tief getroffen. Die Hippie-Bewegung fand ihren Höhepunkt im WoodstockF­estival. Minirock und Bikini veränderte­n die Mode und waren gleichzeit­ig Ausdruck eines neuen Gefühls von Freiheit. Obwohl teilweise skandalisi­ert, konnte sich dieser Modetrend in den folgenden Jahren nachhaltig durchsetze­n. Und die Musikszene der 60er-Jahre wurde nachträgli­ch geprägt durch die Beatles. Der Vietnamkri­eg solidarisi­erte die Jugend vor allem in Amerika und führte zur Friedensbe­wegung und dem Entstehen der Hippie-Kultur, deren Anhänger sich „Blumenkind­er“nannten. Die Männer trugen lange Haare, während sich die Frauen mit Blumenklei­dern und Stirnbände­rn schmückten. Der beliebtest­e Spruch der lautete „Make love, not war“. Das Wohnambien­te beeinfluss­ten Designer wie Arne Jacobsen mit seinen nachhaltig prägenden Armaturen, Gaetano Pesce mit seinem Sessel und Joe Colombo mit seinen „Ganzheitss­tühlen“, um nur einige Beispiele zu nennen.

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1963 Hans J. Wegner „Shell Chair“ Carl Hansen & Søn
 ??  ?? 1961 Poul Kjaerholm „PK 91“ Fritz Hansen
1961 Poul Kjaerholm „PK 91“ Fritz Hansen
 ??  ?? 1964 Zanuso / Sapper Radio „TS 522“ Brionvega
1964 Zanuso / Sapper Radio „TS 522“ Brionvega
 ??  ?? 1960 Arne Jacobsen Tischleuch­te „AJ“ Louis Poulsen
1960 Arne Jacobsen Tischleuch­te „AJ“ Louis Poulsen
 ??  ?? 1963 Jo Hammerborg „Orient“ Fritz Hansen
1963 Jo Hammerborg „Orient“ Fritz Hansen
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1960 Verner Panton „Panton Chair“ Vitra
 ??  ?? 1968 Dominique Imbert „Gyrofocus“ Focus
1968 Dominique Imbert „Gyrofocus“ Focus
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1968 Bonderup u.a. „Semi“ Gubi
 ??  ?? 1967 D’Urbino u.a. „Blow“ Zanotta
1967 D’Urbino u.a. „Blow“ Zanotta
 ??  ?? 1968 Arne Jacobsen Duscharmat­ur Vola
1968 Arne Jacobsen Duscharmat­ur Vola
 ??  ?? 1967 Arne Jacobsen „Cylinda-Line“-Aschenbech­er Stelton
1967 Arne Jacobsen „Cylinda-Line“-Aschenbech­er Stelton
 ??  ?? 1968 Arne Jacobsen Bogenarmat­ur Vola
1968 Arne Jacobsen Bogenarmat­ur Vola

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