Ich liebe das Landleben!
Früher nannte man eine bekennende Landbewohnerin wie mich eine „Landpomeranze“. Klingt vielleicht etwas abwertend, ist es aber nicht. In einer Umfrage, die ich gerne zitiere, wenn ich mit der Frage „Ist das nicht langweilig, da draußen zu wohnen“konfrontiert werde, weise ich darauf hin, dass 94 Prozent der Befragten, die auf dem Lande leben, mit ihrer Wohnsituation zufrieden sind. 28 Prozent finden sie sogar ausgezeichnet. Bei den Städtern sind es nur 19 Prozent. Und 81 Prozent finden sich in einer Dorfgemeinschaft geborgen. Doch auch so spricht Vieles für mein Landleben. Meine Kinder können zu Fuß in die Schule gehen oder benutzen den Schulbus. Wenn an meinem Haus etwas kaputt geht, hilft meist ein netter Nachbar oder hat einen Freund, der einspringt. Meine Freunde in der Stadt beklagen sich über den zeitraubenden Verkehr. Kenne ich nicht. Das Sterben der Geschäfte auf dem Lande ist sicher ein Problem, nervt aber auch die Städter. Nur ich erreiche die Einkaufszentren am Stadtrand mit weniger Stau als Städter, die sich durch verstopfte Straßen in der Stadt quälen müssen. Wie oft auf dem Land, gibt es auch bei uns genügend Kita-Plätze, in der Stadt fehlen sie sehr oft. Und da wären auch noch die Immobilienpreise: Ein Häuschen mit Garten, wie ich es besitze, könnte ich mir in der Stadt nicht leisten. Meine Liebe zum Wohnen auf dem Lande ist eine Lebensentscheidung.