IM FABRIKGEBÄUDE
Joyce sanierte für sich und ihre beiden
Söhne eine alte Lagerhalle, um dort ihr ganz privates Wohnglück zu finden
Schon immer wollte Joyce ein Haus von Grund auf neu gestalten. Also wagte sie sich an eine alte Lagerhalle.
Niemandem gefiel zunächst das Lagergebäude, das sich zufälligerweise neben dem Haus von Joyce Lankhaars Freund im niederländischen Geertruidenberg befindet. Aber Joyce erkannte schnell, wie ihr lang gehegter Traum, ein eigenes Haus von Grund auf neu zu gestalten, endlich wahr werden könnte. Darüber hinaus hatte sie das Gefühl, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Haus und Grundstück waren groß genug, um nicht nur ihr Büro, sondern auch ein Zuhause für sie und ihre beiden Söhne Mats und Duuk darin einzurichten. „Mein Freund hat auch zwei eigene Söhne, was es für die Kinder besonders schön macht, nebeneinander zu leben. Und die versteckte Tür im begehbaren Kleiderschrank, die zu seinem Haus führt, ist unser kleines Geheimnis“, sagt Joyce lachend. Bei ihrem neuen Zuhause handelt es sich um ein echtes Denkmal: Früher diente das Gebäude als Maschinenfabrik. Dieser Umstand erklärt auch die kleinen, runden Fenster oben, die großen Glasflächen unten sowie die charakteristischen eisernen Spannbinder. Die Renovierung musste gemäß den Vorschriften der Abteilung für Denkmalpflege durchgeführt werden, aber während der Arbeiten stellte sich heraus, dass die Eisenbinder im ersten Stock zu störenden Hindernissen wurden. Die einzige Lösung bestand darin, den gesamten Boden abzusenken, und zum Glück gab die Denkmalbehörde ihre Erlaubnis dazu. Die Genehmigung zu bekommen, war jedoch die eine Sache, die Arbeit zu erledigen ein andere. Den Boden zuerst zu verspannen
und dann Schritt für Schritt abzusenken, erwies sich als ideale Lösung. Dadurch wurde viel zusätzlicher Wohnraum im ersten Stock geschaffen. Der Vater von Joyce und ihr QuasiSchwiegervater unterstützten bei der Renovierung, die insgesamt sieben Monate dauerte. Die meisten Möbel entdeckte die Hausherrin auf Marktplaats.nl, und ihr Vater stieß auf eine Holztreppe, die sich ganz wunderbar von dem vielen Beton abhob. „Wir haben allerdings ihre Größe unterschätzt und haben sie am Anfang nicht ins Haus bekommen. Mithilfe eines Schreiners konnten wir die Größe jedoch so anpassen, dass sie hereingezogen werden konnte und gleichzeitig perfekt passte.“Tatsächlich war sich Joyce stets völlig bewusst, dass vor allem Beton und Stahl die Atmosphäre in ihrem neuen Zuhause dominieren würden. Um einem allzu kühlen Flair vorzubeugen, kam sie auf die Idee, die Wände im Obergeschoss mit Holz zu verkleiden. Auf der Suche nach der richtigen Holzart entdeckte sie Spanplatten für sich, die das perfekte Material zu sein schienen. „Es handelt sich um eine schöne und wirtschaftliche Lösung, welche das Ambiente um eine warme Note bereichert“, erklärt Joyce. Das Ergebnis: Die Wände der ersten Etage sowie alle Türen bestehen aus doppelten Spanplatten. Ein lustiger Nebeneffekt ist, dass die Hausbewohner die Türen nur an ihren Türklinken erkennen können. „Ich war sogar so begeistert von den Spanplatten, dass ich damit die Treppe im Erdgeschoss, meinen Arbeitsbereich und eine Bank vor dem Fenster versehen habe“, erzählt Joyce lächelnd. „Der Schreiner hat meine Begeisterung für