Nissin legt nach
Mit dem i60A stellt Nissin dem i40 ein Modell mit mehr Leistung und erweitertem Funktionsumfang an die Seite. Vom Zwergencharme des i40 ist nicht mehr viel übrig, der Neue ist deutlich größer – vor allem wegen seines rund 10cm langen Zoomreflektors, der immerhin Einstellungen bis 200 mm erlaubt; die darauf bezogene Leitzahl ist mit 60 angegeben (50/39 bei 105/50 mm). Eine ausziehbare Reflektorkarte und Weitwinkelstreuscheibe (bis 16 mm/KB) sind integriert, ein Aufsteckdiffusor wird erfreulicherweise mitgeliefert. Für den Kurztest stand der i60A in FujifilmVersion bereit, leider noch ohne HSS-Funktion. Verbessert hat Nissin den Bedienkomfort: Im Gegensatz zum i40 besitzt der i60A eine farbige LED-Anzeige für Statusmeldungen und Einstellwerte. Rechts neben dem Moduswahlrad sitzt eine 4-Wege-Schaltwippe mit integriertem Rändelrad, über das man Blitzkorrekturen (±2EV) bzw. Teilleistungsstufen (1/1 bis 1/256) einstellt. Auch das manuelle Einstellen des Zoomreflektors – die Unten-Taste etwas länger drücken, dann am Rad drehen – funktioniert unbürokratisch. Die am Modusrad angegebenen Betriebsarten kennt man vom i40: Auto, TTL und M, ergänzt durch einen Servoblitzmodus in den Varianten SD (Vorblitzunterdrückung bei TTL-Masterblitz) sowie SF (Master im manuellen Modus ohne Vorblitz). Wählt man das Videokamera-Symbol, werden die beiden LEDs an der Vorderseite aktiviert. Die Leuchtkraft lässt sich in neun Stufen regeln. Auch Drahtlosblitzen mit Vorblitzsteuerung ist möglich, allerdings nicht bei Fujifilm. Die Alternative: Über das Nissin Air Systems (NAS) lassen sich im Funkbetrieb (2,4 GHz) bis zu drei Blitzgruppen kontrollieren, wenn der Nissin Commander Air 1 als Sender auf dem Blitzschuh der Kamera sitzt. Nach dem Nissin Di700A ist der i60A damit das zweite Blitzgerät mit NAS-Einbindung. Für einen Test stand das System noch nicht zur Verfügung. Fazit: Der i60A bietet mehr Leistung als der i40, zudem Funkanbindung und ein LED-Display. Als „Immer-dabei-Blitz“, dank ultrakompakter Bauweise, bleibt der i40 aber ungeschlagen. Kritikpunkt bei beiden Modellen: die langen Blitzfolgezeiten von bis zu 4s (i40) bzw. 5,5s (i60A) bei voller Leistungsabgabe.