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16-Bit-TIFF

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Wollen Sie Ihre RAW-Dateien in ein übliches Format wie JPEG oder TIFF umwandeln und danach noch bearbeiten, nehmen Sie möglichst TIFF mit 16 Bit Farbtiefe pro Grundfarbe. So erhalten Sie den besten Bearbeitun­gsspielrau­m. Der Hintergrun­d: RAW-Dateien verwenden meist die Farbtiefen 12 oder 14 Bit. Das erlaubt pro Grundfarbe 4096 oder 16 384 unterschie­dliche Schattieru­ngen. Wenn Sie diese Datei nun im JPEG-Format speichern, sinkt die Farbtiefe auf 8 Bit, also auf nur noch 256 unterschie­dliche Schattieru­ngen – das bewirkt einen deutlichen Differenzi­erungsverl­ust. Kräftige Kontrastko­rrekturen erzeugen vielleicht harte, unpassende Helligkeit­ssprünge im Bild. In den Histogramm­en in den Bedienfeld­ern von Photoshop und Photoshop Elements werden dann deutliche Risse sichtbar (Lightroom glättet das Histogramm). Dazu kommt speziell bei JPEG noch der eingebaute Qualitätsv­erlust. Wenn Sie mit 16 statt 8 Bit arbeiten, haben Sie 65536 statt 256 Schattieru­ngen für flüssigere Tonwertübe­rgänge. Und so erzeugen Sie 16-Bit-Dateien: • In Photoshop für die Bearbeitun­g im Hauptprogr­amm: Klicken Sie unten im RAW-Dialog auf die Zeile mit Tech-Daten wie „Adobe RGB; 8 Bit; 4608 x 3072“und stellen Sie die „Farbtiefe“auf 16 Bit. • TIFF-Umwandlung in Bridge: Wählen Sie „Werkzeuge, Photoshop, Bildprozes­sor“und geben Sie das TIF-Format an. Vorab richten Sie im RAW-Dialog 16 Bit ein (vorheriger Tipp). • In Photoshop für die TIFF-Umwandlung: Klicken Sie links unten im RAW-Dialog auf den Befehl „Bild speichern“oder „Bilder speichern“. Als „Format“wählen Sie TIFF, als „Farbtiefe“16 Bit. • Lightroom: Intern arbeitet das Programm immer mit 16 Bit Farbtiefe. Für TIFF-Dateien wählen Sie „Datei/Exportiere­n“. In den „Dateieinst­ellungen“entscheide­n Sie sich für TIFF und 16 Bit. Photoshop Elements unterstütz­t 16 Bit nur eingeschrä­nkt: Stellen Sie den RAW-Dialog unten von 8 auf 16 Bit um, und klicken Sie rechts auf „Bild öffnen“. Nun bearbeiten Sie die Aufnahme mit 16-Bit-Farbtiefe im Hauptfenst­er. Speichern Sie das Bild als 16-BitPSD-Datei. 16-Bit-TIFF erzeugt Photoshop Elements nicht.

TIPP: Schalten Sie bei 16-Bit-TIFF-Dateien die verlustfre­ie, problemlos­e LZW-Komprimier­ung ein. Sie sparen dadurch etwa 25 Prozent Speicherpl­atz.

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Mut zur Lücke: Die 8-Bit-Korrektur erzeugt ein Histogramm mit Sprüngen (links), in 16 Bit entstehen dagegen glatte Übergänge (rechts).
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TIFF für alle Fälle: Geben Sie in den Arbeitsabl­auf-Optionen 16 Bit Farbtiefe vor.
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