Canon EOS M5
Mit der EOS M5 nimmt Canon einen neuen Anlauf, im wachsenden Markt der spiegellosen Systemkameras Fuß zu fassen. Und nach den eher halbherzigen Versuchen mit den Modellen M, M3 und M10 konnte die M5 in unserem COLORFOTO-Test durchaus gefallen. Die Kamera ist sehr gut und solide verarbeitet und bringt neben WLAN und NFC auch Bluetooth mit. Darüber hinaus kann die M5 bei geringem Stromverbrauch eine permanente Verbindung zu Android- und iOS-Geräten aufbauen. Der Sensor mit einer Auflösung von 24,2 Megapixeln ist vom Dual-PixelCMOS-Typ mit Pixeln aus jeweils zwei Fotodioden. Die lassen sich zur Fokussierung per Phasendetektion getrennt auslesen. Der Geschwindigkeitsvorteil ist sofort spürbar, und die Laborwerte bestätigen zeitgemäße 0,26/0,28 s. Nur beim Einschalten agiert die M5 mit 1,7s Einschaltverzögerung noch etwas gemächlich.
Bildqualität RAW / JPEG
Bei niedrigen Empfindlichkeiten sind die JPEGs der Canon EOSM5 sehr ausgewoDie gen, auch das Rauschen lässt sich hier kaum wahrnehmen. Bei ISO1600 lässt die Feinzeichnung nach und die Details wirken dann doch sehr verwaschen. Gerade bei höheren Empfindlichkeiten profitiert die Kamera stärker vom RAW-Format. Die DL-cross-Kurven für hohe und niedrige Kontraste laufen schnell auseinander, wobei die M5 im Gegensatz zu den Vollformatmodellen von Canon mit niedrigen Kontrasten besser zurechtkommt als mit starken. Die übertriebene Kantenanhebung früherer Modelle hat man deutlich zurückgefahren, das Kantenprofil zeigt weder größere Over- noch auffällige Undershoots.
Fazit
Mit der M5 ist Canon endlich im Marktsegment der Spiegellosen angekommen. Die Kamera punktet mit integriertem Sucher und einem zeitgemäß flotten Autofokus. Bei niedrigen Empfindlichkeit können bereits die JPEGs überzeugen, ab ISO 800 kann der Fotograf im RAW-Format deutliche Qualitätsgewinne erzielen. Einziges Manko ist das momentan einfach noch zu magere Angebot an EF-M-Objektiven.