& Wald Bäume
Sehen Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht?Vielleicht sehen Sie aber auch den Baum vor lauter Wald nicht. In beiden Fällen lautet das Rezept: Überlegen Sie sich, was das Besondere Ihres Motivs ausmacht. Ist es ein größerer Waldabschnitt, den Sie von einem erhöhten Standpunkt aus im Blick haben? Oder zieht Sie eine Baumgruppe magisch an? Wie ist das Licht: diffus oder akzentuiert durch direktes Sonnenlicht? Sind Farben dominierende Merkmale wie etwa im Herbst oder nach einem Regen, wenn Feuchtigkeit das Grün zum Leuchten bringt? Oder sind Strukturen die eigentliche Seele des Motivs – die Form des Stamms, die Furchen der Rinde oder das Geflecht der Äste? Um ein größeres Waldstück abzulichten, müssen Sie Abstand gewinnen: Zwischen Ihnen und dem Wald muss sich eine größere Freifläche befinden. Ein erhöhter Standpunkt für Übersichtsaufnahmen findet sich etwa bei Bergwanderungen. Beim Fotografieren von Baumgruppen richten Sie die Kamera meist lotrecht aus, ähnlich wie bei Architekturaufnahmen. Mit nach oben gekippter Kamera lässt sich die Höhe von Bäumen visualisieren. Die dabei auftretenden stürzenden Linien kann man aber auch, wenn nötig, im Bildbearbeitungsprogramm korrigieren. Tipp: Arbeiten Sie sich von der Totale zur Nahaufnahme! Wald und Bäume bieten eine Fülle von Details, die für sich betrachtet kleine Kunstwerke darstellen. Üben Sie dabei den sensiblen Umgang mit dem vorhandenen Licht: Gerade im Wald sucht sich die Sonne ihre ganz eigenen Wege. Bestimmte Partien sind indirekt beleuchtet, andere wie von einem Spot-Scheinwerfer – entsprechend hoch können die Kontraste sein.