Die richtige Zoomstufe
Mit der Schärfe- und Rauschkorrektur bearbeiten Sie die Feinstruktur Ihrer Aufnahmen. Da kommt es auf die richtige Zoomstufe an. Garantiert unverfälscht sehen Sie Ihr Foto nur in der Zoomstufe 1:1, die auch 100 Prozent heißt – dann erscheint genau ein Bildpunkt der Aufnahme auf einem Monitorpunkt. In allen anderen Zoomstufen rechnen die Programme Pixel heraus oder dazu. So zeigen Sie die Zoomstufe 1:1 beziehungsweise 100 Prozent an:
Im Photoshop-RAW-Dialog und in vielen anderen Programmen außer Lightroom drücken Sie [Strg]+[Alt]+[0] (am Mac wie immer [Cmd]+[Alt]+[0]).
Wählen Sie in Lightroom über dem Navigator-Bedienfeld „1:1“. In anderen Programmen nutzen Sie oft das „Ansicht“-Menü, es folgt ein Befehl wie „100%“oder „Tatsächliche Pixel“.
Klicken Sie im Photoshop-RAW-Dialog doppelt auf die Lupe. In der Zoomstufe 1:1 oder 100 Prozent sehen Sie meist nur einen kleineren Ausschnitt des Fotos. Ziehen Sie einen aussagekräftigen Bildbereich ins Programmfenster.
Allerdings: Beim Druck, beim Kleinrechnen und bei der Bildschirmpräsentation in anderen Zoomstufen als 100 Prozent erscheint das Bild nicht so perfekt wie in der 100-Prozent-Zoomstufe. Beurteilen Sie die Schärfewirkung darum auch einmal mit 50 oder mit 25 Prozent Zoom. In ungeraden Zoomstufen wie 34,56 Prozent verzerrt starkes Scharfzeichnen die Konturen am Monitor, vor allem Diagonalen und feine Strukturen etwa in Stoff. Im Druck oder bei einer Monitordiaschau mit unvorhersebaren Zoomstufen erscheinen solche Motive vielleicht entstellt. Prüfen Sie darum verschiedene Zoomstufen, und fahren Sie die Scharfstellung eventuell etwas zurück. Auch Bildrauschen wirkt in krummen Zoomstufen aufdringlicher. TIPP: Im „Details“-Bedienfeld zeigt Lightroom eine kleine Bildversion. Per Klick wechseln Sie zwischen Gesamtbild und Ausschnitt, per Rechtsklick schalten Sie zwischen den Zoomstufen 1:1 und 2:1 um. Mit dem schwarzen Dreieck rechts außen blenden Sie diese Darstellung aus und ein.