AF Nikkor 2,8/28 mm (alt) AF-S Nikkor 1,8/24 mm G ED (neu)
Das alte 28er ist etwa halb so groß und halb so schwer wie das neuere und deutlich lichtstärkere 24er: rund 200 g gegen ca. 390 g, Baulänge ab Objektivauflage von 39-42 mm gegenüber ca. 82 mm, Durchmesser 65 mm gegenüber 73 mm. Geräuschlos fokussiert das 28er nicht, selbst kurze Verstellwege werden deutlich akustisch untermalt. Und manchmal dauert es ein wenig, bis endgültig scharfgestellt ist. Die Blenden rasten auch nach langer Gebrauchsdauer immer noch kräftig. Verriegelt wird die Blendeneinstellung durch einen kleinen, gefederten Drücker. Blendenwerte und Entfernungsmarkierungen sind an den Skalen am Objektiv abzulesen. Der Einstellring für die Fokussierung hat in der Nah- und der Unendlich-Einstellung einen festen Anschlag. Die Frontlinse fährt maximal rund 3 mm aus dem Objektivgehäuse heraus. Das 24er hat keinen festen Anschlag an den Einstellendpunkten, sondern eine Rutschkupplung, die den Mechanismus vor Beschädigung schützt. Das Objektiv ist innenfokussiert, so finden alle Verstellvorgänge im geschlossenen Objektivgehäuse statt. Auch diese Maßnahme schützt das Objektiv vor Beschädigung. Das um 1,5 Blenden lichtstärkere 24er unterscheidet sich auch optisch deutlich vom 28er-Oldie. Es gibt nur noch ein kleines Fenster an der Objektivoberseite mit der Entfernungsskala und einen Schiebeschalter für Manuell- und Autofokuseinstellung an der linken Objektivseite. Die Fokussierung ist dank neuer Ultraschallmotoren leise und blitzschnell.
Bildqualität
In der Bildmitte sind die Unterschiede gering, in den Ecken kann das alte 28er nicht mehr mithalten. Bereits bei offener Blende 1,8 liefert das 24er eine deutlich bessere Auflösung als das 28er bei Blende 2,8. Abgeblendet, wenn also beide Testkandidaten mit Blende 2,8 arbeiten, sind die Unterschiede drastisch. Trotzdem tut das 28er nach wie vor brav seinen Dienst. Es macht komische Geräusche, und manchmal muss man den Messpunkt nochmals anvisieren, aber die Aufnahmequalität kann sich immer noch sehen lassen, wenn man die Bildecken nicht braucht. Wer nur ab und an zum Weitwinkel greift, kann eventuell damit leben. Den blitzschnellen Autofokus und das um 1,5 Blenden hellere Sucherbild bietet aber in jedem Fall nur das solide gebaute neue 24er.