AF Micro Nikkor 2,8/105 mm D (alt) AF-S Nikkor 1,4/105 mm E ED (neu)
Zwei Blendenstufen Unterschied in der Lichtstärke haben zur Folge, dass aus 580 g für das 2,8er-Objektiv ein ganzes Kilogramm für das enorm lichtstarke 1,4er AF-S-Objektiv wird. Während das 2,8er einen Durchmesser von ca. 75mm und eine Baulänge von 105 bis 132mm hat, bietet das neue 105er einen Durchmesser von 95 mm und eine Baulänge von 107 mm. Das 2,8er fokussiert gemächlich und deutlich hörbar. Blendenwerte und Entfernungsmarkierungen sind an Skalen am Objektiv abzulesen. Ein kleiner Drücker in der Objektivmitte erlaubt durch Verdrehung die Wahl zwischen manuellem Fokus und Autofokus. Der Fokussierring hat in der Nah- und in der Unendlich-Einstellung einen festen Anschlag, die Frontlinse fährt maximal 27 mm aus dem Objektivgehäuse. Das 1,4er AF-S hat wie die anderen neuen Nikkore keinen festen Anschlag an den Einstellendpunkten, sondern eine Rutschkupplung. Auch dieses Objektiv ist innenfokusiert, das sorgt für immer konstante Baulänge und guten Schutz des Innenlebens. Gestaltet ist es im üblichen Produktliniendesign mit einem kleinen Fenster an der Objektivoberseite mit der Entfernungsskala und einem Schiebeschalter für Manuellund Autofokuseinstellung. Der AF ist zeitgemäß schnell und präzise.
Bildqualität
Das 2,8/105 mm Micro hat all die Jahre gute Dienste geleistet – für Produktaufnahmen und natürlich für Aufnahmen im Nahbereich war es oft die erste Wahl. Doch der Vergleich mit dem neueren, lichtstarken 105er zeigt, dass es deutlich in die Jahre gekommen ist. Um eine ähnliche Abbildungsqualität im Nahbereich (1m) zu erzielen, ist kräftiges Abblenden erforderlich. Das schränkt – bei ohnehin geringerer Lichtstärke – die Möglichkeiten der Bildgestaltung deutlich ein. Auch bei mittlerer Aufnahmedistanz reicht die Qualität nicht an die des 1,4er AF-S heran. Schon in der Bildmitte sind die Unterschiede sichtbar. In den Ecken kommen beim alten 105er farbige Säume hinzu. Dies gilt auch abgeblendet. Lediglich beim möglichen Abbildungsmaßstab hat das alte 2,8/105 mm Micro die Nase vorn: Die Naheinstellgrenze liegt hier bei 31 cm, beim neuen 105er beträgt sie 1m. Abgesehen von dieser Einschränkung hat das neue Objektiv eine außergewöhnlich gute Bildqualität zu bieten, das gilt auch auch bei verschiedenen Aufnahmedistanzen und unterschiedlichen Blenden.