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Dual Pixel RAW: die Kraft der 2 Pixel

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Jedes Pixel eines Dual-Pixel-Sensors besteht aus zwei Fotodioden (Canon nennt sie A und B), und Mikrolinse­n teilen den Lichtstrah­l. Durch dieses Design zecihnet ein Pixel sowohl ein A- als auch ein B-Signal des Motivs auf, und die Kamera kann die Phasendiff­erenz zwischen beiden Bildern auswerten. Das erlaubt eine Art stereoskop­ischer Wahrnehmun­g. Die doppelten Pixel hat Canon eingeführt, um durch Phasenmess­ung auf Sensoreben­e auch für Videoaufna­hmen einen guten Autofokus realisiere­n zu können – sie lassen sich aber auch fotografis­ch sinnvoll nutzen. Die 5D Mark IV erlaubt die Möglichkei­t, die beiden Pixelhälft­en getrennt in der RAW-Datei zu speichern. Dazu muss im Kameramenü 1 die Funktion Dual Pixel RAW aktiviert sein. Dual Pixel RAW speichert zwei Bilder in einer Datei: Bild 1 besteht aus den zusammenge­setzten A+ B-Informatio­nen und Bild 2 nur aus den A-Informatio­nen. Dual-Pixel-RAW-Dateien enthalten also zwei Bilder, dadurch wird eine 3D-lnformatio­n möglich. Allerdings ist die Dateigröße auch doppelt so groß wie bei einem normalen RAW-Bild. Mit Canons DPP-Software oder Adobe Lightroom kann man dann die Daten beider Pixel fürs Feintuning nutzen, etwa um die Bildschärf­e geringfügi­g nach vorn oder hinten zu verlegen (vergleichb­ar mit einer AF-Feinjustag­e vor der Aufnahme) oder zur Bokeh-Verschiebu­ng bei Aufnahmen mit lichtstark­en Objektiven und Offenblend­e.

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